Demonstrationen verlaufen friedlich

Erstveröffentlicht: 
14.02.2016

Rund 300 Menschen demonstrieren am Samstagabend für Menschlichkeit und gegen Rassismus. Zeitgleich protestieren rund 60 Teilnehmer der Gruppe Widerstand Baden-Württemberg gegen die Asylpolitik. Rund zwei Dutzend Polizisten sind im Einsatz.

 

Um 17.30 Uhr ist der Parkplatz vor dem Künzelsauer Landratsamt voll. Mehr als 200 Personen des Bündnisses für Menschlichkeit, das sich aus politischen Parteien und ihren Jugendorganisationen, den Gewerkschaften, dem Arbeitskreis Asyl, dem Bürgertreff Taläcker, den Stadtsenioren und dem Jugendkulturverein Kokolores zusammensetzt, haben sich dort versammelt.

 

Friedlicher Protest

Mit Transparenten, begleitet von rhythmischem Trommeln, ziehen sie von dort aus durch die Innenstadt. Die Teilnehmer einer Lichterprozession, die von den Künzelsauer Kirchen organisiert wurde, schließen sich ebenso an, so dass sich letztlich etwa 300 Menschen auf den Künzelsauer Wertwiesen unterhalb des Schlosses zu einer Kundgebung mit Musik, Reden und Gesprächen einfinden. Im Mittelpunkt stehen die Stichworte Menschlichkeit, Zuversicht und Toleranz.

Bei immer stärker werdendem Regen gehen die Demonstranten schließlich gegen 18.45 Uhr friedlich auseinander. Einige singen gemeinsam das Gospel „We shall overcome“.

 

Protestzug durch die Stadt

Die Gruppe Widerstand Baden-Württemberg hat sich in der Nähe der Kocherbrücke ebenfalls an den Wertwiesen versammelt. Sie fordern den Rücktritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel rufen die Deutschen zum Widerstand gegen die Asylpolitik auf. Mit „Wir-sind-das-Volk“-Rufen brechen auch sie zu einem kurzen Protestzug durch die Stadt auf. Dieser hatte sich etwas verzögert, weil sich auf der geplanten Route noch Gegendemonstranten aufhielten.

Von verbalen Angriffen abgesehen, verläuft an diesem Abend alles friedlich. Gegen 20 Uhr kehrt bereits wieder Ruhe in der Kreisstadt ein.