Hannover: Aktivisten mit Farbanschlag auf Bankfiliale

Aktivisten mit Farbanschlag auf Bankfiliale
Erstveröffentlicht: 
14.12.2015

Die Polizei sucht fünf Personen - vier von ihnen sollen in der Nacht zu heute eine Filiale der Deutschen Bank beschmiert und auf der Straße davor Pyrotechnik gezündet haben. Ein fünfter Täter filmte das Geschehen, das sich an der Falkenstraße (Linden-Mitte) zutrug. Inzwischen haben sich Aktivisten zu der Attacke bekannt. Sie hätten die Deutsche Bank als "Kohlefinanzierer Nummer 1 markiert", heißt es in einem Bekennerschreiben.

 

Hannover. Die Aktivisten nehmen in dem Schreiben Bezug auf das Pariser Klimaabkommen. Das gehe nicht weit genug, viel mehr gehe es in Sachen Klimaschutz "höchstens in Trippelschritten voran", heißt es. Auch, weil die Deutsche Bank beteiligt sei. Die engagiere sich "auch in der Kohlebranche besonders finanzstark. In den Jahren 2010 – 2015 betrugen die Investitionen der Deutschen Bank allein in Braunkohleunternehmen über 3,2 Mrd. Euro", so die Aktivisten. Sie fordern daher eine Abkehr vom kapitalistischen Wirtschaftssystem. Die Aktivisten "kämpfen für die Überwindung des Kapitalismus und bestehender Herrschaftsverhältnisse und für eine solidarische, offene Gesellschaft, die sich als ein Teil ihrer Umwelt versteht."

 

Teil dieses Kampfes ist offenbar der Farb- und Pyroanschlag der vergangenen Nacht. Laut Polizei lief er so ab: Gegen 03:15 Uhr hatten zwei Zeugen (35, 41) das Quartett dabei beobachtet, wie diese mehrere Farbbeutel in die Bankfiliale und gegen deren Fassade warfen. Außerdem zündeten sie Pyrotechnik auf der Straße. Eine fünfte Person filmte die Tat offenbar von der Mittelinsel der Falkenstraße aus.

Als die Beobachter daraufhin die Polizei alarmierten, flüchteten die Fünf zu Fuß in Richtung Lindener Marktplatz. Eine Fahndung war erfolglos.

Die Gesuchten wurden insgesamt als klein und dünn/schmächtig beschrieben. Außer der Person, die die Tat filmte und zur Zeit des Vorfalls eine blaue Jeans und eine schwarze Kapuzenjacke trug, waren alle Personen komplett schwarz gekleidet. Ob es sich um Männer oder Frauen handelte, konnten die Zeugen nicht sagen.

Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer xxxx1312 entgegen.