Asylgegner-Demo vor dem Hausdes Dresdner OB

Erstveröffentlicht: 
26.11.2015

Dresden. Gut 50 Vertreter von asylkritischen Gruppen sind am Dienstagabend vor das Wohnhaus des Dresdner Oberbürgermeisters Dirk Hilbert (FDP) im Norden der sächsischen Landeshauptstadt gezogen. Vereinzelt sollen „Volksverräter“-Rufe ertönt sein – eine klassische Parole bei Demonstrationen der asylkritischen Pegida-Bewegung. Vertreter eines Bündnisses aus dem Stadtteil Übigau sollen ein Schreiben in den Briefkasten von Hilbert geworfen haben. Die Teilnehmer trugen Warnwesten und waren mit Taschenlampen sowie Lampions ausgerüstet.

 

Vertreter verschiedener Parteien verurteilten die nächtliche Aktion vor dem Wohnhaus des OB. Der CDU-Kreisvorsitzender Christian Hartmann erklärte: „Auch wenn die Spontandemonstration unter Polizeiaufsicht weitgehend friedlich blieb, finde ich es völlig inakzeptabel, wenn solche Kundgebungen vor den Privathäusern von Politikern abgehalten werden.“ Grünen-Kreischefin Susanne Krause sprach von einem weiteren Schritt der Verrohung der politischen Sitten in Dresden. 2015 kam es laut dem Innenministerium bereits zu 18 Bedrohungen von Amtsträgern im Freistaat, zum Teil mehrfach. Thomas Baumann-Hartwig