In Lübeck haben Rechtsextreme einen Syrer attackiert und ein Containerdorf für Flüchtlinge mit Steinen beworfen. Das teilte die Polizei in der schleswig-holsteinischen Stadt mit. Der 31-Jährige sei leicht verletzt worden, während in der im Aufbau befindlichen Unterkunft ein Fenster beschädigt worden sei. Zusätzlich hätten die Täter Aufkleber der rechtsextremen NPD verteilt.
Die zwei Taten ereigneten sich den Angaben zufolge kurz hintereinander in einem Stadtgebiet. Zunächst sei der in Lübeck wohnende Syrer von zwei Männer auf einer Straße angesprochen und dann von ihnen attackiert worden. Kurz darauf kam es zu dem Zwischenfall auf dem Gelände der geplanten Flüchtlingsunterkunft, an dem laut Aussagen von Augenzeugen ebenfalls zwei Personen beteiligt waren.
Bei der sofort eingeleiteten Fahndung nahmen Polizisten noch in Tatortnähe eine Gruppe von sieben Männern im Alter von 27 bis 42 Jahren vorläufig fest. Alle seien bereits polizeibekannt und würden vom Staatsschutz als "Gruppierung Rechts" eingestuft, erklärten die Lübecker Ermittler. Sowohl einer der Beteiligten an dem Angriff auf den Syrer als auch der Steinewerfer seien darunter gewesen.