Burkhardt zieht sich aus VfR-Aufsichtsrat zurück

Erstveröffentlicht: 
19.08.2015

VfR Aalen distanziert sich von Uwe Burkhardt

Uwe Burkhardt zieht sich mit sofortiger Wirkung als Aufsichtsratsvorsitzender des VfR Aalen zurück. Dies teilt der Verein am Mittwochabend in einer Pressemitteilung mit.

Aalen. Uwe Burkhardt zieht sich mit sofortiger Wirkung aus dem Aufsichtsrat des VfR Aalen zurück. Dies teilt der Verein am Mittwochabend in einer Pressemitteilung mit. Am Montag hat die Schwäbische Post unter der Überschrift „NPD-Mann beim VfR-Strategiegespräch“ über die Teilnahme eines VfR-Anhängers, der gleichzeitig NPD-Funktionär ist, an besagtem Termin berichtet.

 

 Uwe Burkhardt wurde in diesem Pressebericht auf die Frage, warum ein NPD-Funktionär als Fanvertreter mit am Tisch gesessen habe, wie folgt zitiert: „Was soll daran verwerflich sein? Wir sind ein Fußballverein. Wir kümmern uns um Fußball. Fertig.“

 

In der Pressemitteilung heißt es, dass sich Präsidium und Aufsichtsrat des VfR Aalen  klar von dieser Sichtweise distanzieren. "Es handelt sich hierbei einzig und allein um die persönliche Aussage von Uwe Burkhardt. Diese wird in keinster Weise gestützt von anderen Gremiumsvertretern in Präsidium und Aufsichtsrat", heißt es in dem Schreiben.

 

„Ich wusste nicht, dass es sich bei einem Teilnehmer der Gesprächsrunde um den NPD-Kreisvorsitzenden handelte. Diesen Fehler bedauere ich. Um weiteren Schaden vom Verein abzuwenden, sehe ich meinen Rücktritt als unumgänglich“, erklärt Burkhardt in der Mitteilung.


"Präsidium und Aufsichtsrat zollen Uwe Burkhardt Respekt für seine Entscheidung und bedanken sich gleichzeitig für seine geleistete Arbeit", so die Mitteilung.

 

Der VfR Aalen betont nochmals ausdrücklich, dass Vielfalt und Toleranz wichtige Eckpfeiler im Wertekanon des Vereins sind. "Wir leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration. In allen VfR-Teams sind Menschen verschiedener Glaubensrichtungen und Nationalitäten gemeinsam aktiv, gleiches gilt für die Fans des VfR Aalen. Wir wenden uns entschieden gegen Rechtsradikalismus, Gewalt und Diskriminierung jeglicher Art", schließt das Schreiben.