VfR Aalen arbeitete mit NPD-Capo als Fanvertreter

Erstveröffentlicht: 
18.08.2015

Dass sich in der Fanszene des VfR Aalen mitunter rechtsextreme Gesellen tummeln, ist durchaus bekannt. Dass ein Kreisvorsitzender der NPD öffentlich von der Vereinsspitze protegiert wird, überrascht dann  aber schon.

 

Dominik Stürmer bekennt sich offen zu seiner Arbeit in der rechtsextremen Partei, sein zweites Stadionverbot soll er gerade abgesessen haben. Obwohl er zwischenzeitlich nicht mehr Mitglied der VfR-Ultras „Crew Eleven“ ist, soll Stürmer inzwischen wieder als Vorsänger im Stadion in Erscheinung treten. Aufgrund seiner Vernetzung in der Fanszene legt der VfR Aalen zudem offenbar Wert auf seine Expertise.

 

Der Drittligist lud Stürmer laut Informationen der Schwäbischen Post vor etwa einem Monat als Fanvertreter zu einem Strategiegespräch mit Vereinsspitze und Sponsoren ein. Werder der einen noch den anderen scheinen die Machenschaften des Rechtsaußen dabei ein Hindernis gewesen zu sein. Aufsichtsratschef Uwe Burkhardt äußerte gegenüber der Zeitung zwar, dass der Drittligist Extremismus ablehne – sowohl rechten als auch linken. Gleichzeitig fragt er aber, was verwerflich daran sei, mit einem NPD-Mitglied zu arbeiten, wenn dieses sich mit guten Ideen einbringe. Das Strategietreffen sei schließlich keine politische Veranstaltung gewesen.

 

Dass die Besetzung bei dieser Veranstaltung auf das Image des Vereins abfärbt, hat der VfR dabei allerdings in Kauf genommen.