Bremer Friedensforum gegen neue Rüstungsrunde durch MEADS

Volker Kröning (SPD) warnte schon vor zehn Jahren vor diesem Abwehrsystem
Das Bremer Friedensforum verurteilt die Entscheidung des Verteidigungsministeriums, das "Patriot"-System durch das von den USA, Deutschland und Italien entwickelten "Medium extended Air Defense System" (MEADS) zu ersetzen. Damit werden nicht nur erneut Milliarden Euro verschleudert, sondern die Aufrüstungsspirale wird in eine Runde gebracht und die zurzeit schwierigen Beziehungen zu Russland werden in unverantwortlicher Weise weiter belastet. Denn gegen kein anderes Land kann dieses Waffensystem gerichtet sein.


Schon vor zehn Jahren forderte der Bremer Rechtsanwalt Volker Kröning, damals Bundestagsabgeordneter der SPD, sowie die GRÜNEN, sich dem Druck, der von der Rüstungsindustrie und den USA ausginge, nicht zu beugen. Kröning nannte damals die vom Bundesrechnungshof geschätzten Kosten in Höhe von sechs bis sieben Milliarden Euro, fast das Doppelte von der jetzt genannten Summe des Verteidigungsministeriums. Dabei ist die damals vom Bundesrechnungshof kalkulierte Summe nach allen Erfahrungen von Rüstungsprojekten als realistischer anzusehen. Kröning machte damals für seine Ablehnung die hohen Kosten geltend und auch die Tatsache, dass das „Patriot“-System ausreiche.
 
Die auch in Bremen ansässige Firma Airbus, damals EADS, ist an dem Luftabwehrsystem MEADS durch die Produktion der Sende-/Empfangs-Module (sogenannte T/R-Module) mit der dazugehörigen Elektronikausrüstung für das multifunktionale MEADS-Feuerleitradar MFCR (Multifunction Fire Control Radar) beteiligt.



Hartmut Drewes, Sprecher Bremer Friedensforum
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