Es ist mit Sicherheit keine neue Erfindung, dass Systeme die Menschen, die sie eher fürchten als mögen zu pathologisieren versuchen, zu psychiatrisieren. Ein perfides, widerliches und auch zutiefst feiges „Spiel“.
Marco Camenisch, unser Genosse, der nun seit über 20 Jahren eingeknastet ist, erhielt von der forensisch psychologischen Abteilung des Amtes für Justizvollzugs (AJV) in Zürich die ROS-Abklärung (Risikoorientierter Sanktionenvollzug).
Da haben die sich tatsächlich alle Mühe gegeben ihn kleinzukriegen, kaputt zu machen, zu demütigen und der Typ weigert sich einfach, dass mit sich machen zu lassen. Nichts hat sich geändert an seiner „deliquenzfördernden Weltanschauung“ und so wäre eine Versetzung in den offenen Vollzug „aufgrund einer erhöhten Rückfall- und Fluchtgefahr nicht zu verantworten,...“
Die „deliquenzfördernde Weltanschauung“ ist eine Weltanschauung, die der Psychiatriebetrieb u.a. unter Frank Urbaniok, der sein Unwesen als forensischer Psychiater im Kanton Zürich treibt, entwickelt hat und die da sagt, dass „die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Straftaten“ erhöht werden durch „Überzeugungen und Glaubenseinstellungen“. Das heißt, wenn ich z. B. der Meinung bin, dass meine Zivilisation besser ist als eine andere, dann verteidige ich mal eben meine Freiheit am Hindukusch oder so? Wahrscheinlich heißt es einfach nur, wenn wer nicht so tickt wie vorgeschrieben und das auch noch offensiv lebt und kämpft, wird er/sie als psychisch gestört betrachtet. Wer die ausbeuterischen und machtgeilen Zwecke derjenigen die null Respekt vor Leben aller Art haben nicht anerkennt, ist krank und gemeingefährlich.
Sie führen Kriege, foltern Menschen, lassen sie krepieren auf vielfältige Art und Weise, da ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. Aber wehe, ein Bulle kriegt mal was ab, da wird gejammert und gewehklagt über die böse Gewalt. Sie verstrahlen und vernichten ganze Regionen mitsamt sämtlicher Flora und Fauna, aber wehe da wird ein Strommast gesprengt. Heultiraden werden dann angestimmt und nach Bestrafung geschrien.
„Deliquenzfördernde Weltanschauung“ und damit im Zusammenhang „chronifizierte Gewaltbereitschaft“...wer jetzt! Genossen wie Marco? Nee, ihr Arschlöcher seid es, die permanent auf dem Leben herumtrampeln, erniedrigen, krank machen, töten. Es ist das Wesen eurer Weltanschauung, nicht unseres. Leute wie Urbaniok dienen da vorzüglich und mit Sicherheit nicht aus altruistischen Gründen. Leute wie Urbaniok gehen wie all die, die dem Kapitalismus huldigen über Leichen und das nicht nur im bildlichen Sinne.
Menschen wie Marco sollen genauso tot gemacht werden, denn nichts anderes würde es bedeuten, wenn er sich, wie von ihm in dieser ROS-Abklärung verlangt wird „ein neues, deliquenzfernes Umfeld aufzubauen“ und sich kontrollieren zu lassen („freiwillig“) ob er dies auch einhält. Nach ihrem Verlangen soll er all den Menschen, die ihm nahe sind, den Gefährt_innen in all den Jahren den Rücken kehren und seiner innersten Lebenseinstellung abschwören. Dies käme einem sozialen und seelischen Tod gleich. All die Jahre Knast haben es nicht geschafft, ihm seine Überzeugungen zu nehmen. Klar, dass verstehen die nicht, die bereit sind, sich für eigene Vorteile zu verkaufen und da drehen sie nochmal am Rad. Letztlich auch hilflos, denn 2018 müssen sie Marco rauslassen und haben weder seinen Geist, noch Herz und Seele schlucken können. Tja verloren, ihr rechtschaffenen Bürger_innen!
Im Sinne einer „chronifizierten Gewaltbereitschaft“ für eine Welt ohne Herrschaft! Für die Anarchie!
Marco Libero! Und nicht nur Marco!