Pegida zahlt Schadenersatz mit Spenden

Pegida-Chef Lutz Bachmann
Erstveröffentlicht: 
23.05.2015

Dresden. Eine Urheberrechtsverletzung ist dem Pegida-Verein teuer zu stehen gekommen: Die asylkritische Bürgerbewegung musste inklusive Anwaltskosten fast 3 000 Euro an einen Dresdner Fotografen zahlen. Die Macher der Pegida-Facebookseite hatten ein Bild des Fotografen für eigene Werbezwecke ohne dessen Erlaubnis benutzt.

 

Die rund 3 000 Euro flossen allerdings nicht vom eigentlichen Vereinskonto bei der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, sondern vom Spendenkonto bei der Volksbank Pirna. Das bestätigte am Freitag der Anwalt des Dresdner Fotografen der SZ, der Rechtsschutzspezialist Norbert Franke. „Der Vergleich ist gerichtlich protokolliert“, sagt Franke.

 

Pegida-Anhänger können unter dem Stichwort „Patrioten“ auf das Pirnaer Konto spenden. Das wird treuhänderisch von dem Dresdner Rechtsanwalt Frank Hannig verwaltet. Der war Anfang 2010 in die Schlagzeilen geraten, weil er gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel wegen des Kaufs von Schweizer Steuer-CDs durch deutsche Behörden Strafanzeige gestellt hatte. Hannig sah in dem Datenankauf eine Anstiftung zur Hehlerei. (SZ/uwo)