Zeitung der DHKP-C in Deutschland verboten

Erstveröffentlicht: 
06.05.2015

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat die Verbreitung einer Zeitung der linksextremen türkischen Vereinigung DHKP-C in Deutschland verboten. Seit dem frühen Morgen um 6.00 Uhr liefen Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Baden-Württemberg, teilte das Innenministerium am Mittwoch in Berlin mit. 130 Polizisten waren im Einsatz.

 

Bei der Publikation handelt es sich demnach um die Zeitschrift "Yürüyüs" (deutsch: Marsch). Sie propagiere offen die gewaltsame Beseitigung der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung und die Errichtung eines sozialistischen Gesellschaftssystems in der Türkei, hieß es zur Begründung.

 

Die "Revolutionäre Volksbefreiungspartei/-front" (DHKP-C) operiert im Untergrund und steht sowohl in der Europäischen Union als auch den USA auf der Terrorliste. In Deutschland ist die Organisation seit 1998 verboten. Anhänger der DHKP-C hatten Ende März in Istanbul einen Staatsanwalt als Geisel genommen. Der Mann und die beiden Geiselnehmer kamen bei der Erstürmung durch die Polizei ums Leben.