Fretterode/Riesa – Der bekannte Thüringer Neonazi Thorsten Heise hat den Deutsche Stimme-Versand der NPD übernommen.
Thorsten Heise aus Fretterode, einer der führenden Rechtsrock-Händler und Betreiber des „WB Versands“, informierte am Mittwoch die „lieben Kameraden“, dass er nun den Deutsche Stimme-Versand der NPD „aus guten Händen“ übernommen habe. In den nächsten Wochen wolle er das „Deutsche Warenhaus“, mit seinen bisherigen Angeboten vom Parfüm „Walküre“ bis zum Julleuchter, „komplett überarbeiten und viele neue Artikel ins Programm nehmen“.
Der Buchdienst Kaden in Dresden mit seinem Geschäftsführer Dankwart Strauch aus Naunhof übernimmt die Buchkunden des Deutsche Stimme-Verlags. Buchdienst-Gründer Eric Kaden gehörte einst zum „Gau Sachsen“ der 1994 verbotenen „Wiking-Jugend“ und war zeitweilig Fraktionsmitarbeiter der NPD in Schwerin. Danny „Dankwart“ Strauch und seine Ehefrau aus Kiel waren zuvor Mitarbeiter des Martensrader Verlegers Dietmar Munier, der unter anderem die „Deutsche Militärzeitschrift“ (DMZ) und das Monatsmagazin „Zuerst!“ auf den Markt bringt. Inzwischen ist Strauch auch Inhaber des Winkelried-Verlags.
Die Finanzprobleme der NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“ sind seit langem bekannt. Die Zukunft des Verlags scheint fraglich, der Verbleib im sächsischen Riesa ungewiss. (ar)