Aufmarsch mit Rechtsrock

Erstveröffentlicht: 
04.02.2015

Ungarn (Budapest) – Um den selbst ernannten „Tag der Ehre“ herum in Budapest finden in diesem Jahr Neonazi-Konzerte am 7. und am 14. Februar statt.

 

Der Aufmarsch der Neonazi-Szene in Budapest zum selbsternannten „Tag der Ehre“ im Gedenken an die gefallenen ungarischen Soldaten und die mitkämpfende Waffen SS gegen die russische Belagerung im Februar 1945 ist zum festen Ritual geworden. Jedes Jahr werden in Budapest dabei auch Abordnungen aus Deutschland und Neonazis aus dem benachbarten Österreich begrüßt. Und diese erfreuen sich unter anderem an einem festen Bestandteil des Aufzuges: Dem Absingen von deutschen Wehrmachtsliedern. Quasi als Beiprogramm hat die einheimische rechte Szene zuletzt sogar Wehrsportübungen in nahe gelegenen Wäldern Budapests angeboten.

 

Musikalisch angelockt werden deutsche Teilnehmer aber vornehmlich durch das stets im Anschluss stattfindende Rechtsrock-Konzert, für das die ungarischen Veranstalter mit Bedacht deutsche Bands einladen. Diesmal sind am 14. Februar „Skalinger“ aus dem Raum Wolgast sowie „Kraftschlag“ um  Jens-Uwe Arpe im Programm. Sänger Arpe sagte 1992 in einem Interview drei Jahre nach Gründung der Band, deren meisten Tonträger indiziert sind, dass seine Ideale 1945 aufgehängt worden seien. Unter anderem werden noch „Indulat“ und „Kitöres“ aus Ungarn sowie „Obled“ aus Polen angekündigt. Bereits am kommenden Samstag, sieben Tage vorher, soll es in Ungarn eine internationale Konzert-Veranstaltung geben, bei der unter anderem „Legion Of Thor“ aus Berlin spielen sollen. (bnr.de berichtete) (hf)