Wir wollen hier unsere Darstellung zu dem vermeintlichen Angriff von Gegendemonstrant*innen auf Teilnehmer der Wügida-Demonstration abgeben. Wir nehmen Bezug auf die Pressemeldung der Polizei vom 26.01.2015:
Nach Ende der Kundgebung wurden zwei Versammlungsteilnehmer am Sanderring von fünf Gegendemonstranten mit Steinen angegriffen und verletzt. Die Täter flüchteten zunächst. Zwei Tatverdächtige wurden dann aber rasch aufgrund der Beschreibung durch die Geschädigten im Bereich der Ringparkanlage von den Einsatzkräften festgenommen. Die Verletzten wurden vor Ort ambulant ärztlich versorgt.
Diesen Vorfall hat es in dieser Form allerdings so nie gegeben!
Diese Veröffenlichung ist eine Gegendarstellung von uns als Betroffene.
Wir schildern die Situation hier so, wie sie tatsächlich stattgefunden hat:
Nach der Demonstration kam es zu einem Übergriff am Hintereingang des Universitätsgebäudes am Sanderring durch zwei Teilnehmer der Wügida Demonstration. Opfer waren zwei Personen die von den beiden den Gegendemonstrat*innen zugeordnet wurden. Nachdem durch Rufe weitere Personen auf das Geschehen aufmerksam wurden, gelang es die beiden Angreifer gemeinsam abzuwehren. Als keine weitere Aggression von den beiden Tätern mehr zu erwarten war, entfernten sich die Beteiligten vom Ort des Geschehens.
Die beiden Angreifer wechselten nun von der Täter- in die Opferrolle und verständigten die Polizei. Auch für etwaige später hinzugekommene Zeug*innen muss die Situation wie ein Übergriff "Linker" gewirkt haben.
Aufgrund dieser öffentlichen Wahrnehmung und der deswegen zu erwartenden Repression ziehen wir die Anonymität vor.
Wir wollen an dieser Stelle auch unsere Solidarität mit den beiden festgenommenen Personen bekunden.
Falls ihr ebenfalls Opfer solcher Übergriffe seid, meldet euch bei eurer Ortsgruppe der Roten Hilfe!