Autonomen Demo in Freiburg verhindert

BFE vs antifa

Für den 14. November mobilisierte die linke Szene zu einer Demonstration gegen Nazis und für bedrohte linke Projekte in Freiburg und darüber hinaus. Nach unterschiedlichen Angaben versammelten sich am Nachmittag bis zu 800 Menschen am Schwabentor, die sich etwa gegen 15 Uhr in Richtung Bertoldsbrunnen in Bewegung setzten. Nach zahlreichen Vorkontrollen und Schikanen bereits vor dem Beginn der Demo, zog die Polizei mehrere Hundertschaften zusammen, um die nicht angemeldete Versammlung anzugreifen...

Nachdem die antifa-Szene in den letzten Monaten zahlreiche Nazis enttarnt hatte, verhaftete die Polizei einen Badischen Nazi ,der drauf und dran war eine Bombe zu bauen. Kurz darauf ereignete sich ein Brandanschlag auf die KTS. Allgemein zeigen sich Rechtsradikale auch hier immer mehr, um MigrantInnen und unangepasste Andersdenkende anzugreifen, wie das auch der Staat tut.

In einem Kontext einer politisch motivierten Polizeieskalationsstrategie (sämtliche Verhandlungen wurden von den Behörden sabotiert) und ständiger Bedrohungen von rechts trafen sich gegen 14 Uhr etwa 300-400 Personen, die den Vorkontollen entkommen waren. Ein letzter Versuch mit der Einsatzleitung zu verhandeln scheiterte, als die Demo, die nach einer Stunde mit etwa 700 Menschen loszog, massiv von Greiftrupps und Bereitschaftspolizei des verhassten Polizeipräsidenten angegriffen wurde. Dies wurde vorerst mit ein paar Böllern und Flaschen beantwortet. Die Polizei kesselte den vorderen Teil der Demonstration und spaltete den Rest der Demo auf, in Gruppen und Grüppchen, die dann größtenteils die Demo verlassen konnte.

In einer 5-Stündigen Prozedur wurden nun nach und nach alle DemonstrantInnen aus der Mitte der Demo herausgefischt, bis hin zur letzten Person.

Nach einigen eher erfolgreichen Demos, war die Antifa-Mobilisierung der KTS vom 14.11. eher ein Mißerfolg. Auch wenn viele Redebeiträge gehalten und trotz der beschissenen Lage im Kessel fett getanzt wurde, wurde den Provokationen der Bullen - wie schon so oft - keine angemessene Antwort erteilt. Diese haben nun Namen und Adressen zahlreicher DemonstrantInnen und haben einen neues Crowd-Control Manöver geprobt. In unseren Reihen gibt es zahlreich Verletzte zu beklagen und viele Strafanzeigen kommen auf uns zu. Nun heißt es solidarisch zusammenstehen und in 2 und 3 und 4 Wochen auf die Straße gehen, und übermorgen und sowieso... 

Bis spätestens den 12.12. auf der Antirepressions-Demo auf dem Freiburger Weihnachtsmarkt. Siempre Antifa!

 

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Quelle: org.polizei-bwl.de/PDFreiburg/Seiten/Freiburg;Antifa-Demoweitgehendfriedlich.aspx

 

Neben drei weiteren öffentlichen Veranstaltungen, darunter ein Sternmarsch zum Thema Schutz gegen Eisenbahnlärm, fand am Samstagnachmittag in Freiburg auch eine unangemeldete Demonstration gegen Antifaschismus u.a. statt. Etwa 800 Menschen hatten sich gegen 15.00 Uhr im Bereich Schwabentor / Oberlinden versammelt. Darunter zahlreiche Vermummte.

 

Bereits vor der Demonstration hatten Kontrollen, bei auch aus dem Ausland anreisenden Demoteilnehmern, Vermummungsmasken, Reizstoffsprays u.a. Gegenstände zutage gefördert, deren Mitführung bei Versammlungen nach den geltenden Bestimmunmgen nicht erlaubt ist.

 

Der Zug der Protestierenden wurde bereits nach wenigen Metern gestoppt und die Teilnehmer erneut mehrfach aufgefordert, die Maskierungen abzulegen und friedlich ihrem Protest Ausdruck zu verleihen. Dem wurde fast ausnahmslos nicht Folge geleistet, vielmehr wurden zahlreiche Böller und Flaschen gezielt gegen die Polizeikräfte geworfen.

 

Nachdem die Polizei die Aufzugsspitze von der friedlichen Mehrheit der Teilnehmer getrennt hatte, wurden rund 40 Menschen im Alter zwischen 17 und über 30 Jahren wegen Straftaten vorläufig festgenommen, bzw. kamen in richterlich angeordneten Gewahrsam. Rund 250 Personen wurden mit einem Platzverweis belegt.

 

Gegen 19.00 Uhr wurden die in Gewahrsam Genommenen entlassen.

Die polizeilichen Massnahmen waren gegen 21.00 Uhr beendet.

 

Auf mehrere Demonstrationsteilnehmer kommen in der Folge Strafanzeigen wegen Widerstand, versuchter Gefangenenbefreiung, Verstoss gegen das Sprengstoffgesetz, Beleidigung und Verstoss gegen das Versammlungsrecht zu.

 

Die anderen drei Veranstaltungen, am angemeldeten Sternmarsch hatten fast zweitausend Bürger/innen teilgenommen, verliefen aus polizeilicher Sicht kooperativ, planmässig und völlig problemlos.


aus dem communiqué

eine unangemeldete Demonstration gegen Antifaschismus u.a. statt.

 

soll das Ganze jetzt als Demo der Faschos dargestellt werden?

*kopfschütteln*

Ich selber war gestern auch auf der demo. allerdnigs hatte ich glück und konnte dem kessel entgehen, da ich weiter hinten stand. auch dort ging die polizei (vor allem bfe) radikal gegen demonstranten vor. mehrere leute um mich rum wurden festgenommen und andere, die sich dagegen zur wehr setzten, geschlagen etc. so weit ich das beurteilen kann, waren die festnahmen alle willkürlich, was darauf schliessen lässt, dass es vor allem um radikale einschüchterung geht, die wahrscheinlich schon im vorfeld der demo von den bullen geplant war.

erschreckt hat mich vor allem die brutalität, mit der die bullen vor gegangen sind. dies kenne ich zwar aus anderen städten, in der form allerdings bis jetzt nicht aus freiburg. amman etc. versuchen anscheinend die eskalationsstrategie, die sich in der vergangenheit schon mehrmals gezeigt hat, fortzusetzten und auf einen höhepukt zu bringen. die folgen dieser politik liegen, denke ich auf der hand. viele werden sich nicht mehr trauen auf demos zu gehen, wenn sie damit rechnen müssen, massiver gewalt von seiten der polizei ausgesetzt zu sein und andere werden sich radikalisieren.

die frage ist, wie man sich in so einem fall verhält und welche gegenmassnahmen man trifft. ich denke neben weiteren demos (z.B. 12.12 weihnachtsmarkt) und dezentralen aktionen, ist es wichtig die öffentlichkeit (auch die bürgerliche) für uns zu gewinnen. (also flugbläter, leserbriefe, grafitti malen etc.) damit die linke in freiburg nicht zunehmend isuliert wird. schaut man sich nämlich z.b. mal die kommentare auf fudder an, dann sieht man doch die einseitiege kritik gegenüber den demonstranten (nach dem motto die bullen hätten ja nur auf krawallmacher reagiert). viele haben einfach keine ahnung von der vorgeschichte der demo (also die zunehmende kriminalisierung der linken szene in freiburg) oder informieren sich nur bei der badischen zeitung etc., die mal wieder völlig unreflektiert berichtet hat.

der wiederstand gegen staatliche repression und willkür muss auf jeden fall weitergehen, auch damit man wieder auf andere themen aufmerksam machen kann, z.b. zunehmendem rassismus. die bullen habens nämchlich gestern auch schön geschafft zu verhindern, dass auf die nazis in der region aufmerksam gemacht wurde.

 

Also die badische Zeitung berichtet meines erachtens nach meistens ziemlich sachlich, neutral odr um es anders zu formulieren: Ziemlich Gut! Zumindest im Vergleich zu den meisten anderen Zeitungen.

Der Zeitungsbericht ist hier und hier. (Mit Video und Fotoseiten ..)

Fudder berichtet dazu hier und hier. (mit extrem vielen Kommentaren)

RDL hat die Erstinfos mit Radiobeiträgen hier.

Beitrag - klein vom SWR hier und hier

die PM der Polizei (Link nach oben)

und nochmal das Communiqué vom 9.11.


Das Video vom Einsatzleiter: "Keine Vermummung, inmitten vermummter Einsatzkräfte"

Das andere Video: ablenkendes "Spalter" Blabla und dann direkter schwerer Schlagstockeinsatz.

(beide Videos über Badische Zeitung)

Ich möchte nurmal den leuten danken, die uns während dem kessel mit schokolade (leider nich vegan), wasser und tee versorgt haben. das war SUPER!!!

 

und ich möchte auch allen danken, die im kessel getanzt haben. war ne super party bei scheiss atmosphäre!

Also beim Kauf der Schokolade wurde schon drauf geachtet, dass ein Teil vegan ist (extra viel Pfefferminz-Schokolade), aber die Auswahl ist doch sehr eingeschränkt bei dieser sündhaft teuren Bio-Schokolade. Die Leute im dm haben sich übrigens beim Kauf spontan solidarisiert, als ich die Frage "Oh, backen Sie einen Schokokuchen?" mit "Nein, da hinten haben die Bullen eine Antifademo eingekesselt und das ist für die Leute im Kessel" beantwortete.

Also ich hab vegane Schokolade abgekriegt, und zwar solche Zartbitter. Die gibts im Edeka für 35 Cent und ist echt top :)

 

Das mit dem Tanzen fand ich auch recht schnieke. Bei dem einen Elektrolied war die Stimmung kurzzeitig ja wirklich unglaublich. Leider trat dann ein was ich befürchtet habe, dass die Cops die ausgelassene Stimmung zum schnellen Angriff genutzt haben und sich einige Leute geschnappt haben.

ich stand leider auch stundenlang im kessel. dass die bullen so brutal vorgegangen sind, war meiner meinung nach jedoch vorhersehbar. schon nur der aufruf zum allgemeinen vermummen im internet hat ihnen grund genug zum großaufgebot gegeben. irgendwann kam ja die durchsage, dass wir ins grün laufen sollten und gleich sind böller und flaschen geflogen. ich denke, dass das grund genug für die bullen war, gewaltätig zu werden und uns ewig fest zu halten. daher sind auch ein par demonstanten nicht ganz unschuldig. jedoch war es mal wieder unter aller sau was die cops abgezogen haben. aber bald ist der 12. dezember...

hey leute :)

keiner hätte flaschen oder böller geworfen hätte die bullen uns nicht eingekesselt!

das einzige vergehen war doch am anfang das die demo unangemeldet ar und das ein paar teilnehmer vermummt war!

das gab der polizei von freiburg den grund einzukesseln!

das war wirklich schade...:(

die bullen finden aber auch wenn alle freie gesichter haben und die demo angemeldet ist einen grund zu schikanieren und eben eine LINKE demo zu stören.

die polizei sollte lieber mehr auf nazifotografen und anschläge acht geben als auf eine eigentlich friedliche demo so massiv aggresiv zu reagieren.

 

und ja das ist das wichtigste:

 

die linke szene brauch unterstützung und keine spaltung in partei, antifa, bürgerinitiativen usw etc

ich werde demnächst mal freiburg mit graffitis schmücken so wird auf uns aufmerksam. ( türlich legal xD )