Dresdner Bürger planen Sternmarsch gegen Pegida

Erstveröffentlicht: 
02.12.2014

Dresden. Seit Beginn der Pegida-Demonstrationen ist am kommenden Montag erstmals mit einer breiten zivilgesellschaftlichen Gegendemonstration in Dresden zu rechnen. Kirchen, Parteien, Ausländer-Verbände, die TU Dresden und Kulturschaffende rufen dazu auf, für ein weltoffenes Dresden auf die Straße zu gehen.

 

Sie kritisieren die Ziele des Bündnisses „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida). Das fordert etwa eine konsequentere Abschiebung von Wirtschaftsflüchtlingen und straffällig gewordenen Ausländern, ist gegen „Glaubens- und Stellvertreterkriege“ auf deutschem Boden. Innerhalb weniger Wochen versammelten sich mehrere Tausend Teilnehmer hinter Pegida. Zuletzt waren es laut Polizei 7 500. Gegner blockierten die Demonstration jetzt erstmals. Die Sorge vor Ausschreitungen nimmt zu.

 

Der Flüchtlingsrat Sachsen, Kirchen und Parteien sehen hinter den Forderungen von Pegida gezielten Hass auf den Islam und die Ablehnung von Asylsuchenden. Zuletzt sorgte sich Hans Müller-Steinhagen, Rektor der Technischen Universität Dresden, um den Ruf der Stadt. Die „Pegida“-Demonstrationen behinderten Aktivitäten für ein weltoffenes, tolerantes Dresden, warnte er.

 

Um ein Zeichen gegen Pegida zu setzen, planen sie alle nun einen Sternmarsch in die Innenstadt. Es ist die erste größere zivilgesellschaftliche Reaktion auf Pegida. Ziel des Sternmarsches aus verschiedenen Stadtteilen ist nach derzeitigen Plänen der Platz hinter der Kreuzkirche.