Protest gegen Überfremdung: Hunderte demonstrieren in Schneeberg (Update)

Erstveröffentlicht: 
29.11.2014

Schneeberg. In Schneeberg sind am Samstagabend laut Veranstalter rund 800 Menschen unter dem Motto "Haamitland wach auf!" auf die Straße gegangen, um - wie auf der Facebookseite der Organisatoren zu lesen war - "für den Erhalt von Heimat und Tradition" zu demonstrieren. Die Polizei geht von 600 Teilnehmern aus. Zu dem Protest aufgerufen hatte das rechtsgerichtete Bündnis Freigeist unter Federführung des NPD-Mannes Stefan Hartung.

 

Unter den Demonstranten befanden sich auch angereiste Teilnehmer unter anderem aus Bayern. Den Angaben zufolge verliefen die Kundgebungen an der Seminarstraße nahe dem Penny-Markt und der Protestzug durch die Schneeberger Siedlung weitgehend ruhig. Laut Polizei wurde eine Anzeige wegen des Zeigens des Hitlergrußes aufgenommen. Rund 180 Polizisten waren im Einsatz.

 

Den ursprünglichen Plan, den Protestzug nahe dem Markt zu starten, mussten die Organisatoren verwerfen. Bürgermeister Frieder Stimpel (CDU) hatte sich vorab dagegen ausgesprochen, weil er sich um die Sicherheit auf dem Weihnachtsmarkt sorgte, der am Samstagnachmittag eröffnet wurde.

 

Bereits im vergangenen Jahr hatte es in Schneeberg immer wieder Protest-Veranstaltungen mit Fackelmärschen gegeben, die sich gegen das Erstaufnahmelager für Flüchtlinge in der ehemaligen Kaserne richteten. Organisiert wurden die sogenannten "Lichtelläufe gegen Asylmissbrauch" ebenfalls von NPD-Funktionären. 

Derzeit gehen auch in Dresden Menschen regelmäßig auf die Straße. Sie folgen dem Aufruf des Bündnisses «Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes» (Pegida).

 

Am vergangenen Montag schätzte die Polizei die Anzahl der Demonstrationsteilnehmer auf 5500. Es war die fünfte Pegida-Kundgebung an einem Montagabend in Folge in der sächsischen Landeshauptstadt und die bislang größte. Begleitet wurde die Demonstration in Dresden von Gegenprotesten.