Die Veranstaltung wurde erst kurz vor ihrem Beginn bekannt gegeben. Trotz des regnerischen Wetters und Verzögerungen bei der Stromversorgung füllten sich das Gelände und das Zelt nach Auskunft der Initiative schnell mit über 200 Menschen.
"Claudia Nobili" und "Les Trucs" sorgten mit Elektro-Pop für Stimmung im Zelt. Bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit hatte die Kultur-Initiative "Bon lieu vivant" zu einer kostenlosen Party dieser Art geladen. Vor 14 Tagen wurde die Unterführung am Staatstheater zu einer Disko mit über 350 Besuchern.
Weiterhin Feiern im öffentlichen Raum
Doch "Bon lieu vivant" geht es um mehr. Die Initiative will ein selbstverwaltetes Kulturzentrum errichten, um der Kulturarbeit Raum zu bieten, die in Karlsruhe ihrer Meinung nach bisher keinen Platz hat. Dafür sei kein großes Budget notwendig. "Fehlendes Geld gleichen wir mit Spaß und Enthusiasmus aus. Was wir aber brauchen sind feste Räumlichkeiten, um einen Anlaufpunkt und Zentrum für unkommerzielle Kultur in Karlsruhe zu schaffen", so Tobias Kuhn, Sprecher der Initiative "Bon lieu vivant". Erstmals einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde die Initiative auf dem diesjährigen "Fest", als die Gruppe Irie Révoltés ein Banner enthüllte, das ihre Sympathie mit der Initiative bekundete.
Laut Kuhn sollen Veranstaltungen dieser Art fortgeführt werden: "Solange wir keine Räume für ein Kulturzentrum haben, müssen wir weiter auch den öffentlichen Raum nutzen." Die Initiative "Bon lieu vivant" trat Ende Juli erstmals an die Öffentlichkeit. Damals wollte sie in einem Haus in Karlsruhe-Mühlburg, das vier Jahre lang leer stand, ein Kulturzentrum eröffnen. Derzeit laufen Verhandlungen mit der Stadtverwaltung, den Gemeinderatsfraktionen und anderen Institutionen, um ein unkommerzielles Kulturzentrum in Karlsruhe zu verwirklichen. In den selbstverwalteten Räumen sollen nach Plänen von "Bon lieu vivant" Ausstellungen, Ateliers und andere Kulturprojekte aufgebaut werden.
Mehr Infos und Fotos: http://bonlieuvivant.blogsport.de