Die Nazi-Besetzung im Madrider Stadtteil Tetuán ist eine Provokation, die nun genutzt werden soll, um auch ein linkes Zentrum zu räumen. Verstärkt werden nun Spannungen und Angriffe im Einwandererstadtteil verzeichnet. Mitte August haben Aktivisten der faschistischen "Sozial-Republikanische Bewegung" (MSR) in der spanischen Hauptstadt ein Gebäude besetzt.
Seither kommt es zu Konflikten im Stadtteil Tetuán. Ein junger Chilene wurde in dem Stadtteil, der einen hohen Ausländeranteil ausweist, in der vergangenen Woche mutmaßlich von Neonazis verprügelt, ein linker Aktivist wurde beim Verteilen von Flugblättern angegriffen und zudem soll ein Einwanderer aus der Dominikanischen Republik am Sonntag einen Messerstich erhalten haben. Als Reaktion wurde das besetzte Gebäude angegriffen und es kam zu einer Demonstration gegen die Nazis im Stadtteil. Die Regierung nimmt die Zuspitzung zum Anlass, um auch ein linkes besetztes Sozialzentrum zu räumen, das etwa 600 Meter entfernt ist und fest im Stadtteil verankert ist.
Die Nazi-Partei MSR spaltet sich an der Frage der Besetzungen, die einzelne Mitglieder vorantreiben. Ein Teil der Führung trat zurück und auf einem Parteikongress musste kürzlich eine neue Struktur beschlossen werden.
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