Infoveranstaltung: Der Mord an Halim Dener – die tödlichen Folgen des PKK-Verbots

Ort der Veranstaltung: "Groni50" Groninger Str. 50, Hinterhaus Berlin-Wedding (Nähe U-Nauener Platz)

Referenten: Nick Brauns (Journalist) und Elmar Milich (Rechtshilfefonds Azadi)

 

Vor 20 Jahren wurde der kurdische Jugendliche Halim Dener in Hannover von einem deutschen Polizeibeamten erschossen.

Der 16-jährige war erst wenige Wochen vorher vor dem Krieg in Kurdistan geflüchtet, der Anfang der 1990er Jahre mit großer Brutalität und deutschen Waffen geführt wurde. Vier Millionen Kurdinnen und Kurden mussten aus ihrer Heimat fliehen, da ihre Dörfer vom türkischen Militär systematisch zerstört wurden. Viele der nach Deutschland Geflüchteten blieben der Arbeiterpartei Kurdistans PKK verbunden und demonstrierten mit bis zu Einhunderttausend Menschen gegen die Unterstützung der deutschen Bundesregierung für den türkischen Staat. So auch Halim Dener. In der Nacht vom 30.6.1994 klebte er Plakate der nationalen Befreiungsfront Kurdistans "ERNK", die wie alle PKK-nahen Organisationen seit 1993 in Deutschland verboten war.

 

Bei der Festnahme durch einen ihn dabei beobachtenden Polizeibeamten in zivil traf ihn unter bis heute nicht geklärten Umständen ein tödlicher Schuss in den Rücken. Wie oft in solchen Fällen wurde der Beamte in einem Prozess schließlich freigesprochen.

 

Mit dieser Veranstaltung sollen die Hintergründe des damaligen Geschehens dargestellt und zu einer am 21. Juni in Hannover stattfindenden Demonstration mobilisiert werden. 

 

Veranstaltet durch das Kurdistan Solidaritätskomitee Berlin

 

Mehr zum Aufruf:

Warum wir aus Berlin am 21.Juni nach Hannover fahren

Die Kampagne Halim Dener

 

Unterstützt wird der Aufruf zur Demo am 21.06. in Hannover u.a. von folgenden Gruppen und Initiativen aus Berlin: 

KOP (Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt), Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin [ARAB] , North-East Antifascists [NEA] , Antifaschistische Initiative Reinickendorf, Bündnis „Hände weg vom Wedding“, Oury Jalloh Initiative, Kurdistan Solidaritätskomitee Berlin, No Justice – No Peace