Weil am Rhein - Nach dem Fund von gefährlichen Chemikalien in der Wohnung eines rechtsextremen mutmaßlichen Bombenbauers in Südbaden sind ähnliche Substanzen auch bei Bekannten des Mannes entdeckt worden. Bei acht Hausdurchsuchungen seien gefährliche Chemikalien beschlagnahmt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft und bestätigte Medienberichte.
»Die Substanzen waren teilweise geeignet, um Explosionskörper zu bauen«, hieß es am Montag. Bei den Männern im Alter zwischen 18 und 42 Jahren seien auch Computer und rechtsextremes Material gefunden worden. Die meisten von ihnen wohnen laut Staatsanwaltschaft in Südbaden. Die Auswertung des umfangreichen Beweismaterials dauert noch an. Gegen die Männer werde ermittelt, Haftbefehle wurden aber zunächst nicht erlassen.
Nach der Festnahme des mutmaßlichen Bombenbauers aus Weil am Rhein (Kreis Lörrach) vor knapp einem Monat hatte die Polizei nach Kontaktpersonen des 22-Jährigen gesucht. Anonyme Hinweise habe es dieses Mal aber nicht gegeben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Rechtsextreme war nach einer E-Mail mit detaillierten Angaben über die Einkäufe von Materialien zum Bau einer Bombe festgenommen worden. Er sitzt in Untersuchungshaft. Zu den Untersuchungen macht er keine Angaben. dpa