Brandstiftung
Unbekannte haben den Zeltpavillon des Türkisch-Islamischen Kulturvereines in der Schwarzwaldstraße angezündet. Die Polizei ermittelt – ein politischer Hintergrund sei aber nicht erkennbar.
Von Patrik Müller
Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus. Ein politisches Motiv sei aber nicht erkennbar, teilt die Polizei mit – etwa 15 Minuten später brannten Gelbe Säcke in der Schillerstraße. "Das lässt den Schluss zu, dass da vielleicht jemand unterwegs war", sagt Polizeisprecher Walter Roth.
Am Montagabend, gegen 23.30 Uhr, entdeckte ein Passant ein Feuer am Zeltpavillon unter der Brücke neben der Moschee. Er verständigte ein Mitglied des Kulturvereins, der auf dem dortigen Gelände wohnt – der griff sich einen Feuerlöscher und löschte den Brand. Die Feuerwehr musste nicht anrücken.
Laut Polizei entstand ein Sachschaden von 500 Euro. Menschen waren nicht in Gefahr: Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs, teilen die Ermittler mit, befanden sich keine Menschen im Pavillon oder in der Nähe.
Das Kriminalkommissariat Emmendingen hat die Ermittlungen aufgenommen und geht von Brandstiftung aus. "Der wurde angezündet", sagt Roth. Wie genau der Stoff des Zeltpavillons in Brand gesetzt wurde, sei aber noch unklar. Ein politisches Motiv sei nicht erkennbar.
Darauf könnte laut Roth ein zweiter Brand hindeuten, der sich in dieser Nacht ereignete. Etwa eine Viertelstunde später wurde die Feuerwehr zum Brand von mehreren gelben Müllsäcken in die Schillerstraße gerufen – auch die wurden laut Roth von Unbekannten angezündet. Durch die Hitze wurde dabei die Verkabelung einer Straßenlaterne beschädigt.
Die Polizei schließt einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen nicht aus – und sucht Zeugen. Wer in der Nacht auf Dienstag verdächtige Beobachtungen gemacht hat, soll sich bei der Emmendinger Kripo unter 07641/582-200 melden.