Internationales antifaschistisches Seminar in Budapest

Am Donnerstag, den 3. April, findet in Budapest eine eintägige internationale Konferenz zum Thema radikale Rechte und Faschismus statt, an der linke Organisationen und antifaschstische Initiativen aus West-, Zentral-  Ost- und Südosteuropa teilnehmen werden, so aus Ungarn, Griechenland, der Ukraine, Rußland, Polen, Österreich, der Tschechoslowakei und Frankreich.

 

Das Projekt hat zwei organisatorische Brennpunkte: einen engeren, der von der Europäischen Linkspartei, Elementen des Europäischen Sozialforums und denjenigen, die den Alter Summit in Athen zuwege gebracht haben, gesteuert wird und einen anderen, der die ungarischen OrganisatorInnen betrifft: dadurch konnten weitere Kräfte herangezogen werden.

 

Das Resultat ist ein Forum, in dem die radikale Linke in einem etwas breiteren Rahmen vertreten ist, als es der urspünglichen Hauspolitik der zentralen Organisationscrew entspricht.

 

So nehmen aus Griechenland sowohl Savvas Michail-Matsas von der Revolutionären Arbeiterpartei teil, die mit dem Alter Summit-Konzept wenig am Hut hatte, weiters Maria  Barsefsky von der Antifaschistischen Koordination Athens (von der, kurz nach dem Budapester Seminar, in Athen ein internationales Treffen veranstalten wird, das sowohl von kommunistischen wie  anarchistischen/antiautoritären Gruppen getragen wird), wie auch Dimosthenis Papadatos Anagnostopoulos, ein Vertreter der Nikos-Poulantzas-Stiftung, aus Ungarn eine Reihe von linken und linkssozialistischen Intellektuellen, die zum Teil um die linke, nicht unbedingt traditionell parteiförmige politische Plattform MEBAL (Vereinigte Ungarische Linke) geschart sind, wie der Historiker Tamás Krausz oder Mátyás Benyik, einer der zentralen Kongreß-Organisatoren in Budapest. Schließlich taucht auch Gáspár Miklós Tamás auf  - seit jeher ein Dissident.

 

Politisch-organisatorisch ruht das Seminar, was Ungarn betrifft, auf den drei wichtigsten antifaschistischen Organisationen Ungarns: auf dem Bund  der Ungarischen Widerstandskämpfer und Antifaschisten (MEASZ), deren Vorsitzender Vilmos Hanti im vergangenen Jahr von etwa 15 Nazifaschisten überfallen und geschlagen wurde, dem Antifaschistischen Netzwerk (das sich vor kurzem auf die Straße stellte, um gegen die Ungarische Morgendämmerung zu protestieren (die es, nach dem griechischen Vorbild,  nunmehr auch dort gibt) und die Ungarische Antifaschistische Liga, bekannt für den Radnóti-Gedenkzug, der jedes Jahr stattfindet und der nach dem jüdischen Dichter Miklós Radnóti benannt ist, der nach langem Aufnethalt in Lagern in der Nähe von Györ umgebracht wurde, Sein Denkmal, das sich an  dieser Stelle befindet, wurde vergangenes Jahr von Faschisten geschändet.

 

Das ungarische Lager ist breit: es nehmen weiters teil Zita Gurmai,  Europaabgeordnete der MSZP (Sozialistischen Partei), engagiert in Frauenfragen, und ganz wesentlich ist die Mitwirkung von Vertretern zweier von den Nazis bedrohten Kulturen: ein Panel wird von Imre Lebovics von der Budapester Jüdischen Gemeinde sowie dem Roma-Aktivisten Jenö Setét bestückt, Leiter des Panels ist Attila Vajnai, ehedem Vizevorsitzender der Munkáspárt (Arbeiterpartei), nunmehr Vorsitzender der Munkáspárt 2006, die sich in jenem Jahr von der Mutterpartei trennte.

 

Eine komplette Veranstaltungsliste wird folgen, mit Teilnehmern aus der Tschechoslowakei und Polen. Aus Frankreich wöären zu erwähnen Elisabeth Gauthier von Espaces Marx, der antifaschistische Rechercheur und Trotzkist René Monzat, sowie Pascal Debay von der CGT. Aus Österreich eine bunte Mischung von TrotzkistInnen verschiedenster Richtungen, einzelne Antiimperialisten und ein linker Grüner ist auch dabei. Aus der Ukraine kommt die Linke Opposition, aus Rußland die Alternativiy

 

In Österreich und in der Nähe kann man kontaktieren: Hermann Dworczak (0043 /676/ 972 31 10)

Hermannj.dworczak@gmx.at

 

In Budapest: Mátyás Benyik:  Ph/F:+36 1 282 70 92 M:+36 30 252 43 26

Skype id:mbenyik
 
benyikmatyas@gmail.com
 
 
 
 
Für Unterkunft und Speisen wird gesorgt.
 

Das Seminar findet im Kossuth-Klub in der Múzeum utca 7, 1088 Budapest statt.

Tel.: +36 1 338 3166 Die näöchstgelegene Metrostation ist Kálvin Tér.

Lageplan und genauerer Veranstaltungskalender folgen demnächst.