Demonstration am 13.02. ab Geschwister-Scholl-Platz (U-Bahn-Haltestelle: Universität). Beginn: 14 Uhr
Wir, das Bündnis "Refugee Schul- und UniStreik - München" bestehend aus
 unabhängigen und politisch organisierten Schüler*innen, Studierenden, 
Auszubildenden und jungen Arbeiter*innen, rufen zur bundesweiten 
Mobilisierung für die Rechte der Geflüchteten auf. 
 Seit mehr 
als einem Jahr gab es zahlreiche Proteste von geflüchteten Menschen, die
 gegen rassistische und klassistische Diskriminierung in Deutschland zu 
kämpfen begannen.
Dies waren z. B. Bündnisse oder Aktionen wie "RefugeeStrike", "RefugeeTentAction" oder der "Non-Citizens' Protestmarch“.
 Nachdem Menschen in Not hunderte Kilometer lebensgefährlicher Flucht 
auf sich genommen hatten, werden sie in Europa von eben den 
imperialistischen Staaten, welche die Notlage mit verursachten, unter 
unmenschlichen Bedingungen eingesperrt und ihrer demokratischen Rechte 
beraubt.
  
 Unser Bündnis versteht sich als Teil einer seit zwei 
Jahren erstarkenden Solidaritätsbewegungen mit den Menschen ohne 
Staatsbürgerschaft und ohne sicheren Aufenthaltsstatus.
  
 
Angestoßen wurde unsere Solidaritätsbewegung unter anderem durch das 
Protestcamp auf dem Oranienplatz in Berlin, die Streikaktionen der 
Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg, St. Pauli und im speziellen durch die 
Räumung des Protestcamps am Rindermarkt und die anschließende 
Gewerkschaftshaus-Besetzun g durch Non-Citizens. 
  
 Sowohl durch staatliche Respressionspolitik als auch von Seiten der 
deutschen Bevölkerung  werden rechtspopulistische Ressentiments 
aktiviert ("Wer betrügt, der fliegt"), die den Nährboden für 
Brandanschläge auf Asylbewerber*innenheime, Verfolgung und Ausgrenzung 
bereiten. Auf die gleiche Art und Weise werden auch transnationale 
Migrant*innen im alltäglichen Leben behandelt.
  
 Reiche 
Staatsbürger*innen schwenken den moralischen Zeigefinder, drücken sich 
währenddessen aber selbst um steuerliche Abgaben und müssen dafür kaum 
Verfolgung befürchten. Gleichzeitig kriminalisiert der Staatsapparat 
asylsuchende Menschen und beraubt sie aktiv des Rechtes auf Demokratie 
und Freiheit.
  
 Während Hamburg von Oberbürgermeister Scholz 
fadenscheinig als "asylfreundlichste  Stadt Deutschlands" bezeichnet 
wurde, formte sich im vergangenen Dezember ein Schulstreik mit bis zu 
5.000 Teilnehmenden auf der Straße, welcher mit der Forderung 
"Bleiberecht für Alle!" die Geflüchteten-Bewegung vor Ort stärkte 
("Lampedusa in Hamburg"). Die Gewerkschaft für Erziehung und 
Wissenschaft (GEW) unterstützte diese Aktion und auch ver.di nahm 200 
Geflüchtete in ihre Reihen auf. Am gleichen Tag fanden auch in Frankfurt
 am Main solidarische Aktionen statt. Das reicht nicht aus. Menschen 
nicht nur in München, Hamburg oder Berlin müssen auf die Straße gehen 
und bundesweite für die Forderungen der Geflüchteten demonstrieren. Die 
Solidaritätsaktionen muss europaweit ausgeweitet werden.
  
 Wir 
verstehen diese Solidaritätskampagne dabei nicht als altruistische  
Hilfsaktion, sondern konkret als gemeinsamen Kampf von Jugendlichen, 
Studierenden, Schüler*innen, Auszubildende und jungen Lohnabhängigen MIT
 den Geflüchteten gegen dieses repressive, unmenschliche und 
kapitalistische System. 
  
 Die derzeitigen Krisen und deren 
Bewältigung werden allein auf dem Rücken der heutigen Generation 
ausgetragen. Wir sind nicht bereit, die Folgen einer kurzsichtigen, 
menschenfeindlichen Krisenpolitik zu tragen. 
  
 Zusammenfassend fordern wir deshalb:
  
- BLEIBRECHT FÜR ALLE! Anerkennung aller Asylanträge
- Volle Bewegungsfreiheit, volles Arbeitsrecht und Wohnrecht!
- UNEINGESCHRÄNKTE BILDUNG FÜR REFUGEES! Freier Zugang zu Hochschule und Ausbildung; und Anerkennung aller Abschlüsse!
- Schon jetzt Aufnahme aller Geflüchteten in die Gewerkschaften! Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!
- Gegen die rassistische Abschottungspolitik der EU – Nie wieder Lampedusa! Nieder mit „Frontex“!
- Umfassende und sofortige Aufklärung des Brandanschlages auf das Asylbewerber*innenheim in München-Germering (7.1.14)!
- Kostenloser Deutschunterricht als Fremdsprache vor Ort und das Recht, in der Erstsprache unterrichtet zu werden! Schluss mit rassistischen Inhalten in Bildungseinrichtungen und Lehrmaterialien!
- Stop der Polizeigewalt und der Räumungsversuche von Protestcamps! Einstellung aller Strafverfahren gegen Aktivist*innen und Geflüchtete!
Die Veranstaltung auf Facebook: facebook.com/events/217892441746878/
Das Bündnis auf Facebook: facebook.com/refugeeschulundunistreikmuenchen

