Quelle:
Erstveröffentlicht:
12.01.2014
Ein Asylbewerberheim im Kreis Marburg-Biedenkopf ist in der Nacht zum Sonntag überfallen und verwüstet worden. Ein politisches Motiv schließt die Polizei nicht aus. Eine schwangere Bewohnerin musste ins Krankenhaus.
Nach Polizeiangaben gingen die ersten Notrufe verängstigter Bewohner des
Heims in Wohratal (Marburg-Biedenkopf) gegen 4.30 Uhr ein. Die Täter
beschädigten fast alle Jalousien des Erdgeschosses, drangen ins Gebäude
ein und traten mehrere Türen ein. Vermutlich handle es sich um
mindestens drei Männer, teilte die Polizei am Sonntag mit. Es entstand
ein Schaden von mehreren tausend Euro.
Zu Angriffen oder Übergriffen auf die Bewohner kam es laut Polizei nicht. Eine Schwangere wurde wegen der Aufregung zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, konnte aber ohne Behandlung wieder gehen.
Zu Angriffen oder Übergriffen auf die Bewohner kam es laut Polizei nicht. Eine Schwangere wurde wegen der Aufregung zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, konnte aber ohne Behandlung wieder gehen.
In dem Asylbewerberheim in der 2.400-Einwohner-Gemeinde Wohratal sind
etwa 50 Menschen untergebracht. Gerhard Knöpfel vom Arbeitskreis Asyl
Wohratal sagte hr-online am Sonntag, in den vergangenen Jahren habe es
keinen solchen Vorfall gegeben. "Ich bin furchtbar schockiert."
Die Täter flüchteten, die Fahndung blieb bis Sonntagnachmittag erfolglos. Erste Ermittlungen ergaben keine Hinweise. Man erhoffe sich Hinweise von Zeugen, hieß es in der Polizeimitteilung weiter. Die Kriminalpolizei arbeite mit hohem Aufwand, um die Hintergründe des Vorfalls zu klären und die Täter zu ermitteln. Das schließe auch die Überprüfung einer politischen Motivation mit ein.
Die Täter flüchteten, die Fahndung blieb bis Sonntagnachmittag erfolglos. Erste Ermittlungen ergaben keine Hinweise. Man erhoffe sich Hinweise von Zeugen, hieß es in der Polizeimitteilung weiter. Die Kriminalpolizei arbeite mit hohem Aufwand, um die Hintergründe des Vorfalls zu klären und die Täter zu ermitteln. Das schließe auch die Überprüfung einer politischen Motivation mit ein.