25 Jahre Mauerfall: antirassistische Perspektiven

Mauern 2.0

25 Jahre Mauerfall: antirassistische Perspektiven: In "Mauern 2.0" kommen Menschen zu Wort, die nach dem Mauerfall von der rassistischen Mobilmachung in Deutschland betroffen waren – und weiterhin betroffen sind.

 

In diesem Jahr ist der Fall der “Mauer” in Berlin 25 Jahre her. Ohne Frage wird dieses Ereignis wieder genutzt werden, um landauf und -ab das Jubiläum zu feiern und den Menschen zu erklären, wie das damals so war mit den beiden Deutschlands. Gerade in Leipzig, das sich gerne als die Speerspitze der so genannten “Friedlichen Revolution” versteht (“Heldenstadt”), wird es wieder Feierlichkeiten im Namen der Vaterländerei geben. Bereits vor fünf Jahren bildete sich aus diesem Anlass der Arbeitskreis 2009, um dem nationalistischen Einheits-Spektakel unter dem Motto “Still not lovin’ Germany” eine radikal linke Perspektive entgegen zu setzen.

 

Im Aufruf zur damaligen Demonstration in Leipzig wurde richtigerweise darauf hingewiesen, was auch zur Wende gehörte: nämlich eine Welle rassistischer Morde, Pogrome und Übergriffe, die letztendlich zum “Asylkompromiss” führte. Das war die faktische Abschaffung des Grundrechts auf Asyl in Deutschland. Viele Linke fühlten sich im vergangenen Jahr an die rassistische Stimmung Anfang der 1990er Jahre erinnert, nachdem es in ganz Deutschland erneut zu Angriffen auf und vor Unterkünften von Asylsuchenden durch rassistische BürgerInnen und Neonazis kam.

 

Stimmen der Betroffenen


In den Neunzigern wurde viel über so genannte “Ausländer” oder Asylsuchende gesagt und geschrieben. Selbst zu Wort kamen sie jedoch nur selten. Allerdings gibt es einen – wenig bekannten – Film aus dieser Zeit, in dem Menschen zu Wort kommen, die von der rassistischen Stimmungsmache betroffen waren: “Duvarlar/Mauern/Walls” von Can Candan, hier in einer gekürzten Fassung anzusehen.

 

Aufbauend auf diesen Film ist nun eine neue Produktion entstanden. In “Mauern 2.0″ werden damalige ProtagonistInnen erneut befragt: Wie sehen und bewerten sie Themen wie Rassismus, Nationalismus und ökonomische Ausbeutung heute? Gibt es neue “Mauern”?

 

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