Wie durch die regionale Presse bekannt wurde [1], zogen am vergangenen Donnerstag die ersten Geflüchteten aus Syrien und Jordanien in der neugeschaffenen Asylbewerber_innenunterkunft in Unterelchingen ein. Bereits im Vorfeld wurde massiv gegen die Umwandlung eines seit längerer Zeit leerstehenden Gasthofes gehetzt. So sammelten "besorgte Bürger_innen" mehr als 800 Unterschriften, um gegen die"Massenunterbringung" der Refugees zu protestieren[2]. In einer Bürgerversammlung wurde massiv Stimmung gegen die Geflüchteten gemacht, Anwohner_innen sprachen davon, sich Kampfhunde anzuschaffen, verwiesen vielsagend auf den nahegelegenen Kindergarten oder gaben sich besorgt über die angebliche Brandgefahr [3].
Natürlich ließ auch die NPD Neu-Ulm/Günzburg es sich nicht nehmen, ihre hässliche Fratze zu zeigen. Sie verteilte Flugblätter, in denen der "Asyllobby" vorgeworfen wird, mit Hilfe von Schlepperbanden Kriminelle und Terrorist_innen ins Land zu holen. Auch wurde das "leuchtende Beispiel Schneeberg" angeführt, dessen Bürger_innen nun leider für ihr Engagement von den Massenmedien verteufelt würden.
Liebe Presse, das sind keine "zornigen Töne"[2], das ist kein "aggressiver Grundtenor", das ist keine "aufgeheizte Stimmung"[3], das ist rassistische Hetze und menschenverachtende Propaganda und genau so werden wir dem Ganzen entgegentreten!
Mit Solidarität für die Geflüchteten und wachsamer Aktion gegen Nazis, egal ob sie offen auftreten oder sich in der sogenannten Mitte der Gesellschaft zu verstecken versuchen!
Für die Abschaffung der Residenzpflicht!
Gegen die "Festung Europa"!
Bleiberecht für alle!
Kein Fussbreit den Faschisten!
Ulm Nazifrei - Kollektiv.26
Kollektiv.26@riseup.net
https://www.facebook.com/pages/Ulm-Nazifrei-Kollektiv26/383748418399283?
[1] http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Herzlicher-Empfang-der-Fluec...
[2]http://www.swp.de/ulm/lokales/kreis_neu_ulm/Zornige-Toene-in-Buergerversammlung-zu-Asylbewerberheim-in-Elchingen;art4333,2328397
[3]http://www.swp.de/ulm/lokales/kreis_neu_ulm/Aufgeheizte-Stimmung-bei-Asylheimdebatte;art4333,2325833