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+++ Vielfältiger Protest erstickt rechte Demonstration im Keim +++ Kraftvolle antifaschistische Kundgebung und Demo +++

Am Sonntag, den 08.11., rief der vorher nicht in Erscheinung getretene „friedliche Widerstand -Dreiländereck/Weil am Rhein“ zu einem asylfeindlichen „Spaziergang“ bei Facebook auf, mit der Absicht, diesen regelmäßig zu etablieren. Schnell war ersichtlich, dass dies eine Veranstaltung ganz im Geiste der Pegida werden würde und bekannte Neonazis waren fleißig auf der Facebookveranstaltung am hetzen.

Ein breites Spektrum an AntifaschistInnen versammelte sich auf dem Berliner Platz, dem Ort an welchem die ``besorgten BürgerInnen´´ starten wollten. Die Presse und Polizei schreibt von 300-400 Personen, wir halten diese Einschätzung in diesem Fall für zutreffend. Die Gegenkundgebung angemeldet hatte die Linke und die Linksjugend, gekommen waren verschiedenste antifaschistische Spektren.

Dies hinderte die meisten potentiellen TeilnehmerInnen des geplanten ``Spaziergangs´´ schon im Vorfeld daran den Platz überhaupt erst zu betreten.

Einige offensichtlich Rechte stellten sich dennoch auf dem Berliner Platz auf und bekamen dafür umgehend die Quittung. Entschlossene AntifaschistInnen wiesen sie verbal und physisch darauf hin das sie mehr als unerwünscht sind, worauf sie den Platz im schnellsten Tempo das ihre Beine her gaben verließen.

Nach 19:00 Uhr zog etwa die Hälfte des Gegenprotests mit den AnmelderInnen zum Rathausplatz, dort war der Endpunkt der Route des ``friedlichen Widerstandes´´ angedacht und ebenso die Abschlusskundgebung der Gegendemo angemeldet.

Die andere Hälfte, hauptsächlich bestehend aus dem Antifa-Block, verblieb auf dem Berliner Platz um ein eventuelles, verspätetes Versammeln der Rechten zu unterbinden.

Als klar war das dies nicht mehr geschehen würde und eine Ansammlung von RassistInnen auf halber strecke zwischen beiden Plätzen in einer Seitengasse gesichtet wurde zog der, teilweise vermummte, Antifa-Block in einer dynamischen und lautstarken Sponti zur Abschlusskundgebung auf den Rathausplatz. Es wurde während dessen durch Parolen auf die Situation in Kurdistan aufmerksam gemacht, Solidarität mit geflüchteten gefordert und klar gemacht das man den Rechten die Straßen nicht überlassen werde. Die Rassistinnen hatten sich bereits aus dem Staub gemacht.

Zur Staatsgewalt: Zuerst war kaum Polizei vor Ort. Als bald zogen sie alle Kräfte zusammen die sie auftreiben konnten und durch die Entschlossenheit der antifaschistischen Demonstration sahen sie sich offenbar dazu gezwungen beim Nachbarland Schweiz um Amtshilfe zu betteln. Die Kantonspolizei Basel erschien darauf hin mit mindestens 6 voll besetzten Wannen.

Dennoch, es kam zu keiner Festnahme.

Wir werten diesen Tag als Erfolg. Ein Erfolg der durch praktische Solidarität und Grenzübergreiffenden Antifaschismus erreicht werden konnte.

Es war wunderschön anzusehen dass trotz sehr kurzer Mobilisierungszeit so viele Menschen den Weg am Sonntag Abend nach Weil am Rhein gefunden hatten, fest entschlossen den rechten Aufmarsch zu verunmöglichen. Vielen Dank an alle Genossinnen und Genossen, an alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Das war Spitze!

Das wir den Rechten die Tour ordentlich vermasselt haben wurde auch auf Facebook sofort ersichtlich. (siehe Bilder) Doch auch wenn die Facebookgruppe von den VeranstalterInnen mittlerweile gelöscht worden ist war dies eventuell erst der Anfang. Falls „der friedliche Widerstand -Dreiländereck/Weil am Rhein“ am kommenden Sonntag wieder versuchen wird auf die Straße zu gehen, werden wir bereits dort stehen.

Lasst Solidarität wieder praktisch werden, kommt am kommenden Sonntag nach Weil am Rhein!

Die Straßen gehören uns!

Es gibt kein ruhiges Hinterland.

Polizeibericht

Artikel SWR

Artikel Verlagshaus-Jaumann

Artikel Badische Zeitung

Artikel Südkurier

Pressevideo (Youtube)