Protest gegen Rechtsradikale (Freiburg)

Erstveröffentlicht: 
19.08.2009

 

Protest gegen Rechtsradikale

Zu dem im Internet angekündigten Aufmarsch von Neonazis auf dem Rathausplatz ist es am Montagabend nicht gekommen. Stattdessen versammelten sich dort zwischen 19 und 20 Uhr rund 100 Gegendemonstranten, darunter Vertreter der Jusos, der Partei Die Linke und der Gewerkschaft Verdi, sowie etwa 25 Mitglieder der autonomen Szene. Auch Staatsminister Gernot Erler (SPD) schloss sich dem spontanen Protest gegen Rechts an. Rechtsradikale hatten für Montag, 19.30 Uhr, bundesweit im Internet zu sogenannten Flashmobs aufgerufen – Versammlungen an zentralen Orten in vielen deutschen Städten, bei denen aus einer Rede von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß vorgelesen werden sollte. Dessen Todestag jährte sich am Montag zum 22. Mal. Während etwa in Emmendingen und Bad Säckingen einige Neonazis auftauchten, blieben in Freiburg die Gegendemonstranten unter sich. So dienten die für die Neonazis gedachten Wasserbomben der eigenen Abkühlung. Alles blieb friedlich, vermeldete die Polizei. Das einzig Ungewöhnliche: Einige linke Demonstranten schrieben mit weißer Farbe Parolen wie "Nazis geht heim" auf das Kopfsteinpflaster des Rathausplatzes.