[Lüneburg] Protest gegen Bundeswehrkonzert

War Starts Here

Am gestrigen Abend (20. August 2013) spielte das Heeresmusikkorps 1 aus Hannover im Theater Lüneburg. Antimilitarist_innen nutzten diese miese Propagandashow, um gegen Militarismus, Krieg und die Bundeswehr zu protestieren. Unter dem Motto "War starts here - let´s stop it here!" trafen sich mehrere Menschen mit Transparenten und Flugblättern vor dem Theater.
Zum Ende der Aktion nervte dann noch die Polizei und nahm die Personalien von zwei Menschen auf.

 

Die Soldat_innen des Heeresmusikkorps 1 aus Hannover hantieren bei ihren zahlreichen Auftritten statt mit Waffen mit Musikinstrumenten.
Öffentlich stellt sich das Musikkorps als "sympathischer Botschafter“ der 1. Panzerdivision und der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover dar. Um dem Ganzen noch ein friedlichen Touch zu geben, war die Veranstaltung ein Benefizkonzert zugunsten der "Friedensarbeit" des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V..

Das Publikum bestand zum größten Teil aus alten Menschen. Viele davon machten aus ihrer Kriegsbegeisterung keinen Hehl. Sie schwärmten von ihren Kriegserlebnissen als Wehrmachtssoldaten oder ihrem Dienst in der Bundeswehr. Hoch gelobt vor allem der Einsatz an der "Heimatfront" beim Elbehochwasser.
Der Auftritt der Blasmusikkapelle war mit 600 Karten ausverkauft. Insgesamt betrachtet herrschte eine ekelhafte Atmosphäre.

Nichtsdestotrotz gelang es die Besucher_innen abzufangen und ihnen ihre festliche Stimmung zu vermiesen.

Die Polizei beobachtete die Aktion und ließ sie nach Rücksprache mit dem Theater als Versammlung zu. Nur die Verteiler_innen der Flugblätter wurden am Ende noch von den Polizeibeamten kontrolliert, da auf den Flugblättern kein V.i.S.d.P. angegeben war.

In der nächsten Zeit finden in Lüneburg weitere militaristische Veranstaltungen statt: Am 12. September findet ein "Kammerkonzert" mit dem Heeresmusikkorps 1 in der St. Johanniskirche statt. Am 13. September wird dann eine Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanie (RSU) aufgestellt.