Am 20.07 führten 15 Aktivistinnen und Aktivisten des "Offenen antifaschistischen Treffens Heilbronn" (OAT) eine spontane Kundgebung gegen die rechtspopulistische "Bürgerbewegung pro Heilbronn" durch.
Mit Hilfe von Flyern, selbstgemalten Schildern und eines Transparentes, sowie durch einen Redebeitrag wurden die Passantinnen und Passanten auf den rassistischen Charakter der Truppe um den Heilbronner Stadtrat Alfred Dagenbach aufmerksam gemacht.
Diese Aktion steht in einer Reihe mit insgesamt 8 anderen Aktionen gegen die regelmäßigen Infostände von "Pro Heilbronn" in der Innenstadt von Heilbronn. Die Antifaschistinnen und Antifaschisten konnten so die Öffentlichkeitswirkung der, sich bürgernah und unpolitisch gebenden Rechtspopulisten deutlich einschränken. Immer wieder wurde "Pro Heilbronn" in aller Öffentlichkeit als rassistische Vereinigung demaskiert. Wie auch schon die vorherigen Male, stieß die Präsenz der Aktivistinnen und Aktivisten auf reges Interesse unter den Passantinnen und Passanten.
Auch in Zukunft gilt es rassistische Propaganda in Heilbronn nicht unwidersprochen hinzunehmen.
Rechtspopulisten demaskieren!
Pro Heilbronn contra geben!
Text des verteilten Flyers:
Achtung Rechtspopulisten!
Bereits seit mehreren Jahren
machen Rassisten unter dem Label „Bürgerbewegung Pro Heilbronn“ Politik
in unserer Stadt. Hervorgegangen aus der Stadtratsfraktion der extrem
rechten Republikaner, versucht die Truppe um Alfred Dagenbach ihre
kulturrassistische und reaktionäre Einstellung mit vorgeblicher „Politik
für die kleinen Leute“ salonfähig zu machen.
Zu diesem Zweck engagieren sie sich für Umgehungsstraßen und beschweren sich über große Baumfäll-Aktionen.
Doch auch wenn sie sich gerne unpolitisch geben, ihre rechte Gesinnung tritt immer wieder offen zu Tage.
Bei
einer Veranstaltung im Jahr 2010 mit dem bekannten Islam-Hasser Michael
Merkle (alias Michael Mannheimer) unter dem Titel „Eurabia“ wurde
beispielsweise vor einer angeblichen „Islamisierung Europas“ gewarnt und
damit ein klassisches rechtspopulistisches Themenfeld bedient.
Zusätzlich wird seit neuestem eine Kampagne lanciert, mit der Stimmung
gegen den Moscheebau in der Weinsberger Straße gemacht werden soll. Das
alles zeigt: das Feindbild Muslim steht im Mittelpunkt der Ideologie von
„Pro Heilbronn“. Dass es dabei nicht darum geht den Islam als Religion
zu kritisieren, sondern darum, Muslime und solche die aufgrund ihres
Aussehens dafür gehalten werden pauschal als demokratiefeindlich und
rückständig zu diffamieren, zeigt unter anderem die Vernetzung mit der
„Bürgerbewegung Pro NRW“ . Diese hetzt gezielt gegen Minderheiten und
tritt mit ihrer menschenfeindlichen Gesinnung offen auf. Beispielsweise
fordert sie in gewohnt rassistischer Manier „kriminelle Ausländer“
abzuschieben und die „Überfremdung“ zu stoppen.
Bundesweit fungiert
die selbsternannte „Bürgerbewegung Pro Deutschland“, als deren
Vizevorsitzender Alfred Dagenbach auftritt, als Sammelbecken für
Rassisten aller Couleur. Sei es der heutige Bundesvorsitzende Manfred
Rouhs, der längere Zeit Mitglied in der Jugendorganisation der
faschistischen NPD war, oder sei es der ehemalige Landesvorsitzende der
DVU Thorsten Meyer der für die Berliner Stadtratswahl auf der
Landesliste der Partei kandidierte, ehemalige Aktivisten anderer rechter
Gruppierungen sind gern gesehene Verstärkung.
Sie können so viel Kreide fressen wie sie wollen, wir lassen uns von ihren Verschleierungstaktiken nicht täuschen.
Lasst uns gemeinsam zeigen, dass Rassisten in unserer Stadt nicht erwünscht sind!
„Pro Heilbronn“ contra geben!
Offenes Antifaschistisches Treffen Heilbronn