Bei den Protesten am Freitag den 28.06, gegen den Bau neuer Militärstationen in Türkei Kurdistan, kam zu Zusammenstößen zwischen den Militär und der kurdischen Bevölkerung. Hunderte Menschen hatten sich im Kreis Lice in der Provinz Amed versammelt, um gemeinsam gegen den Bau von neuen Militärstationen zu Protestieren. In Türkei Kurdistan sind die Militärbasen Teil der aktiven Unterdrückung der kurdischen Volkes.
Durch die flächendeckende Bebauung der kurdischen Gebiete, sollen die Menschen von dem faschistischen Militär kontrolliert, überwacht und unterdrückt werden. Sicherheitsfaktoren, wie der angebliche Kampf gegen “Terrorismus” und die Sicherung der Grenze, werden jedoch von der türkischen Regierung in den Vordergrund geschoben.
Als sich Hunderte Menschen auf den Weg zu der Baustelle machten, um den Bau aktiv zu verhindern, ging das Militär mit massiver Gewalt gegen die Menschenmassen vor. Mit angeblichen “Warnschüssen” in die Luft, versuchte das Militär die Menschen von den betreten der Baustelle auf zuhalten. Jedoch schoss das Militär nicht in die Luft, sondern gezielt in die Menschenmengen. Bei den Schüssen in die Menschenmengen wurde der 18 jährige Medeni Yıldırım von dem Militär gezielt ermordet, Zehn weiter wurden durch die Schüsse verletzt.
Zehntausende Menschen protestieren gegen die Ermordung !
Bei der Beerdigung des Jugendlich am folgenden Tag in Amed, versammelten sich Tausende Menschen um den Jugendlich die letzte Ehre zu erweisen. Mit Fahnen der Arbeiter Partei PKK, HPG und der KCK begleiteten die Menschen den Leichnam.
In Istanbul versammelten sich Zehntausende um gegen die Ermordung zu protestieren. Aufgerufen hatten der HDK ( Demokratische Volkskongress) und die Taksim Solidaritätsplattform.
Die Menschenmassen zogen über die Istiklal-Straße zum Taksimplatz, wo schon ein großes Polizeiaufgebot und mehrere Wasserwerfer auf die Demonstranten°Innen wartete.
Mit Parolen wie : “ Überall ist Lice! Überall ist Widerstand!”, “ Medeni Yıldırım ist unsterblich!” und “ Schulter an Schulter gegen Faschismus!”, versammelten sich die Menschen anschließend auf den Taksimplatz. In einer Schweigeminute gedachten sie den von der Polizei und Militär ermordeten. Bei den Protesten gegen die türkisch Regierung verlor inzwischen der 6 Mensch sein Leben.
In den Abendstunden räumte die Polizei erneut den Taksimplatz. Mit Schlagstöcken und Gummigeschossen ging sie gegen die Menschenmassen vor. Hierbei wurden wieder dutzende Menschen verletzt und Festgenommen.
Auch in anderen Städten der Türkei kam es zu massiven Protesten. In Ankara, Mersin und Amed versammelten sich Tausende Menschen um gegen die Ermordung zu Protestieren.