Ein Film zu einem
vergessenen Kapitel westdeutscher Geschichte: Für uns Heutige unfaßbar,
was hierzulande im Kalten Krieg passierte.
Kontakte in die DDR,
Mitgliedschaft in der KPD oder anderen Organisationen, die von ihr -
angeblich - „gesteuert“ wurden - das reichte in den 1950er und 1960er
Jahren aus, um in Westdeutschland vor Gericht zu landen. Beschwiegene
Vergangenheit der Adenauerzeit: Bis 1968 gab es wegen solcher und
ähnlicher „Delikte“ rund 200.000 Ermittlungsverfahren; ungefähr 10.000
Frauen und Männer wurden verurteilt, in vielen Fällen zu jahrelangen Haftstrafen.
Beweise? Oft reichten Zeugnisse vom Hörensagen. Wer gegen
Remilitarisierung, gegen Wiederbewaffnung und gegen die Gründung der
Bundeswehr, wer für die Wiedervereinigung eintrat, stand unter
Generalverdacht. Wer der 1956 verbotenen KPD angehört hatte oder ihr
nahestand, sowieso. Viele der an den Verfahren beteiligten Richter und
Staatsanwälte hatten sich bereits in der Nazijustiz „bewährt“. Der Film
von Daniel Burkholz schildert, wie zum ersten Mal in der Geschichte der
BRD eine außerparlamentarische Bewegung zerschlagen wurde - lange vor
1968.
Dienstag, 11. Juni 2013, Dienstag, 11. Juni 2013, 20 Uhr
Tübingen, Club Voltaire, Haaggasse 26 b
Veranstalter:
VVN-BdA Kreisvereinigung Tübingen-Mössingen, Tübinger Friedensplenum/ Antikriegsbündnis,
Club Voltaire e. V., Antifaschistische Aktion (Aufbau) Tübingen, SDAJ
Tübingen, Linksjugend ['solid] Tübingen und ['solid].SDS Hochschulgruppe
an der Ernst-Bloch-Universität Tübingen