Nach stundenlangen Verhandlungen der Raubritter in Brüssel mit sich selbst ist die Katze aus dem Sack: Jeder Kleinsparer darf 6,75 Prozent seiner Ersparnisse als "EU-Abgabe", "Euro-Soli" oder wie immer das auch heißt abgeben, damit die Inhaber von hochspekulativen Anleihen gerettet werden, d.h. Gewinne mit Zins und Zinseszins bezahlt bekommen. Die Armen Kleinsparer zahlen 6,75 Prozent ihrer Ersparnisse. Also ein Familienvater, der heute am Samstag achtzigtausend Euro in den letzten zehn Jahren für ein kleines Häuschen angespart hat, hat ab nächstem Dienstag nur 74600 Euro auf dem Konto.
Die Reichen Sie werden geschont. Bei einer Pleite der Banken wären ihre Einlagen nach dem EU-Recht bis zu einem Sockelbetrag von 100000 Euro futsch und die Kleinsparer hätten keine Verluste. Das wird verhindert, indem die Reichen 9,9 Prozent Abgabe bezahlen. Also hat ein Jachtbesitzer mit einer Einlage von 1,4 Millionen ab nächstem Dienstag nur 1,26 Millionen auf dem Konto. Die Superreichen Ich liege bestimmt nicht falsch wenn ich davon ausgehe, dass die wirklich Reichen Vorabinformationen von ihren Freunden aus Politik und Finanzwesen erhalten und ihr Geld rechtzeitig umgebucht haben, sofern sie nicht selbst Empfänger der bei den Kleinsparern eingezogenen Gelder sind. Zum Beispiel als Investoren in griechische Staatsanleihen, die mit Kapital und hohen Zinsen über diese Gelder zurückbezahlt werden. Heute am 16.03.2012 wurde das online-banking in Zypern ausgesetzt, die am Samstag normalerweise offenen Bankfilialen hatten geschlossen und die "EU-Abgabe" wurde eingefroren. Und das durch einen Beschluss aus Brüssel, d.h. ohne einen Beschluss des Parlaments bzw. gesetzliche Grundlage. Solche Maßnahmen benötigen Vorbereitungszeit, während der die Information über die bevorstehende Zwangsabgabe verfügbar sind aber noch nicht "offiziell" in Kraft sind. In dieser Zeit wird rechtzeitig umgebucht. Wer sucht wird diese Transaktionen finden, doch diese Leute wissen dies natürlich zu verhindern. Die Gerechtigkeit Der Spiegel schreibt "Die Beteiligung der Sparer bedeutet einen weiteren Schritt in Richtung mehr Pragmatismus und mehr Gerechtigkeit". Der SPD-Finanzpolitiker Joachim Poß spricht von einem "Schritt in die richtige Richtung". Leider ist es so, dass die zyprischen Kleinsparer in ihrer Mehrheit Herrn Anastadiades, einen konservativen Politiker der mit der Note A bewertet wird, gewählt haben. Deswegen könnte der "EU-Soli" ein positives Signal sein, um den Kleinsparern die wirkliche Euro-Wahrheit näher zu bringen, die der große Visionär und Ex-Euro-Gruppenchef Juncker ausgesprochen hat: "Wir haben keine Euro-Krise" (http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/eurogruppenchef-juncker-wir-haben-...). Das hört sich bei Schäuble so an: "Wir haben keine Euro-Krise" ( http://www.handelsblatt.com/politik/international/nach-eu-finanzgipfel-w...). Und bei Helmut Schmidt: "Wir haben keine Euro-Krise" ( http://mobil.stern.de/politik/ausland/zeit-gespraech-mit-helmut-schmidt-...) und bei Steinbrück: "http://webmoritz.de/2011/07/04/steinbruck-in-greifswald-wir-haben-keine-euro-krise". Alles andere ist Verschwörungstheorie solange sie nicht bei uns Wirklichkeit geworden ist. Dann werden uns unsere Politiker neu sagen, was dann richtig und falsch, wahr und Verschwörungstheorie ist.