Die Frage, wohin mit dem Atommüll, ist weltweit ungelöst. In der ehemaligen Plutoniumanlage Hanford im US-Bundesstatt Washington sind sechs unterirdische Tanks mit flüssigem Atommüll leck. Das teilte Gouverneur Jay Inslee laut Medienberichten mit. Zynisch findet die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) die "Beruhigung" der Öffentlichkeit. Inslee erklärte, dass keine akuten Gefahren für die Menschen bestünden. Es werde ziemlich lange dauern, bis der Atommüll ins Grundwasser oder in den nahe gelegenen Columbia River gelange.
"Das erinnert an die Beschwichtigungen in der Asse II und auch in Gorleben", so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Auch dort hieß es übereinstimmend, im Falle eine Havarie würde sich die Radioaktivität bei einer Flutung verdünnen. "Wissentlich wird hier die Verseuchung von Grundwasser in Kauf genommen, immer noch aber wird – auch in Deutschland – Atommüll produziert."
Die Gorleben-Gegner fordern mit Nachdruck den Ausstieg aus der Atomkraft und rufen dazu auf, sich am 9. März an den bundesweiten Demonstrationen anlässlich des 2. Jahrestages der Fukushima-Katastrophe zu beteiligen. Eine wichtige Voraussetzung, um die Endlagerdebatte konstruktiv führen zu können, sei schließlich das Ende der Atommüllproduktion, unterstreicht die Initiative.
Hintergrund:
Insgesamt lagern in der Anlage im Nordwesten der USA 177 Tanks mit Atommüll unter der Erde. Immer wieder hatte es Berichte über Lecks in den veralteten Behältern gegeben. Eine Sanierung des Gebietes ist zwar im Gange und wird mit Milliarden von Dollar aus der US-Bundeskasse unterstützt. Die Säuberung werde aber noch Jahrzehnte dauern, meint CNN.
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