Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) macht Druck, er geht jetzt davon aus, dass bis zum Jahr 2025 ein Endlager für hochradioaktive Abfälle betriebsbereit sein kann, vor Kurzem hieß es noch 2019. "Selbst das wäre bei einem angeblichen Neustart der Endlagersuche mehr als ambitioniert", kritisiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI). "Bei großer Eile kann von Sorgfalt nicht die Rede sein", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Gorleben gebe es nach den bisher vorgelegten Studien der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe jedoch "mindestens 170 Mal", das unterstreicht Dr. Michael Mehnert, der 10 Jahre lang Mitarbeiter des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) war, jetzt auf seiner Homepage (s.u.). 31 Kristallin- und 113 Tonstandorte bzw. Regionen hat die BGR als untersuchungswürdig ausgewiesen, darüberhinaus 26 Salzvorkommen.
"Doch bei der jetzt propagierten komparativen Suchmethode werde allein die Einbeziehung Gorlebens zur Bedingung gemacht. Die BI kritisiert: "Dieser Standort wird als Einziger im vorgeschlagenen Gesetz genannt."
"Der angestrebte Parteienkompromiss ist nicht wissenschaftsbasiert, der gewaltige Zeitdruck, den Altmaier jetzt macht, zielt auf Gorleben ", so Ehmke. Bewusst würden folgende bekannte geologische Einwände in den Wind geschlagen:
• Carnallitgestein,
• Gasvorkommen im Rotliegenden,
• flache Aufwölbung im Untergrund des Salzstocks,
• große Seen in Subrosionssenken des Salzstocks,
• Erdbebengebiet nach KTA-Norm Stufe 1 und
• Verzicht auf das notwendige Mehrbarrieren-System durch Überlagerung mit Tongestein.
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