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Bad Nenndorf: Nazi-Gegner ketten sich an
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Erstveröffentlicht:
03.08.2012
von Stefan Schölermann, NDR Info
Am Abend vor dem Neonazi-Aufmarsch in Bad Nenndorf steht die Polizei vor einem großen Problem: Unmittelbar vor dem Aufmarschort der Rechtsextremisten, vor dem sogenannten Winckler-Bad, haben sich kurz vor 20 Uhr vier Männer mit einer sogenannten Blockade-Pyramide angekettet. Die Pyramide ist so konstruiert, dass die Männer nicht ohne Verletzungen abtransportiert werden können. Sie sitzen unmittelbar auf der Fläche, die am Sonnabend Hauptkundgebungsstätte der Rechtsextremisten sein soll. Ob es der Polizei gelingen wird, die Männer noch loszubekommen, oder die Aktivisten von selbst aufgeben, war am Abend unklar. Am Freitag versammelten sich zudem hunderte Nazi-Gegner in Bad Nenndorf und bildeten eine Menschenkette gegen Rechtsextremismus.
Polizei offenbar überrascht
Größter Polizeieinsatz seit Jahren
Das Motto der Bürger in Bad Nenndorf lautet in diesem Jahr erneut "Nicht trauern, sondern feiern". Anders als bisher ist die Stimmung im Vorfeld des Neonazi-Aufmarsches angespannt. Denn die Blockaden erfüllen die Polizei mit großer Sorge, weil sie aus Sicht der Sicherheitsbehörden ein klarer Aufruf zum Rechtsbruch sind. Das Bündnis "Bad Nenndorf ist bunt" hat sich konsequent gegen angekündigte Blockaden ausgesprochen. Da die Bad Nenndorfer noch bis zum Jahr 2030 unter diesem rechten Spektakel zu leiden haben werden, wünschen sie sich vor allem eines: ein Verbot der sogenannten Trauermärsche.
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