Die BayernLB-Tochter GBW hat 2011 ihren Gewinn um rund zehn Prozent gesteigert. Das Unternehmen verwaltet rund 32.000 Wohnungen, rund die Hälfte davon liegen im boomenden München - und die GBW steht zum Verkauf.
Gute Geschäftszahlen vor dem anstehenden Verkauf: Die BayernLB-Tochter GBW hat im vergangenen Jahr den Nettogewinn um rund zehn Prozent auf 19 Millionen Euro gesteigert, wie die Wohnungsgesellschaft in München mitteilte. Der Zuwachs resultiere nicht aus Wohnungsverkäufen, sondern vor allem aus Einsparungen bei der Immobilienbewirtschaftung. Der Umsatz stieg auf 205,3 (Vorjahr: 203,7) Millionen Euro. Die Dividende soll um drei Cent auf zwölf Cent je Aktie angehoben werden.
Die GBW besitzt über 32.000 Wohnungen, fast die Hälfte davon in München. Größere Bestände gibt es zudem noch in Nürnberg, Regensburg, Aschaffenburg und Würzburg. Die BayernLB ist mit rund 92 Prozent beteiligt, muss sich aber auf Druck der EU-Kommission von der GBW trennen - als Teil der Wiedergutmachung für die in der Finanzkrise erhaltenen Staatshilfen in Milliardenhöhe, die den Wettbewerb verzerrt hatten.
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Bayern als Haupteigentümer der Bank will die GBW an ein kommunal geführtes Konsortium und nicht an Privatinvestoren wie die Augsburger Immobilienfirma Patrizia verkaufen, die zuletzt bei Wohnungen der Landesbank Baden-Württemberg den Zuschlag erhielt. Exklusive Gespräche mit den Kommunen könnten aber Widerstand in Brüssel auslösen. Noch sind die Kommunen nicht auf das Verhandlungsangebot der BayernLB eingegangen.
Die GBW hat zugesichert, in den nächsten fünf Jahren rund 350 Millionen Euro zu investieren. 2011 wurden 73 Millionen Euro in Neubau, Instandhaltung und Modernisierung des Portfolios gesteckt. Der Leerstand sank Ende 2011 auf 1,65 Prozent, die Ist-Miete lag im Schnitt bei 5,95 Euro pro Quadratmeter.