Bund und Länder wollen bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktiven Atommüll Alternativen zum Salzstock Gorleben prüfen. Dazu solle rasch ein Endlager-Suchgesetz erarbeitet werden, verkündete Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) heute nach dem Treffen mit Vertretern der 16 Bundesländer. Wie die Prüfung von Alternativen konkret aussehen soll, müsse noch in weiteren Beratungen erörtert werden. Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) reagiert sarkastisch auf diese "Unverbindlichkeitserklärung". Ihr Sprecher Wolfgang Ehmke sagte: "Pünktlich zum Karnevalsbeginn verkündet der Bundesumweltminister Norbert Röttgen, dass er bis heute untätig geblieben ist, um die Endlagerfrage neu zu anzugehen".
Solange in Gorleben kein Baustopp – so die Mindestforderung der Widerstandsgruppen im Wendland und der Kreistagsmehrheit – verfügt werde, glaube man Röttgen kein Wort, erst recht nicht, wenn er sagt: «Es gibt eine weiße Landkarte – kein Tabu.» Es gehe darum, den sichersten Standort für ein Endlager zu finden.
Logisch sei nur, so die BI, einen nicht geeigneten Standort aufzugeben und die Atommülldebatte von Grund auf neu zu führen. Passend zum Tag bläst die Polkapolizei dem Umweltminister den Marsch: http://www.youtube.com/watch?v=4D1g5-q7grs
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow - Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20
29439 Lüchow
http://www.bi-luechow-dannenberg.de
Büro: Tel: 05841-4684 Fax: -3197
buero@bi-luechow-dannenberg.de
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) reagierte mit einer Blockade des so genannten Erkundungsbergwerks in Gorleben auf die"Unverbindlichkeitserklärung". Bilder dazu von Kina Meyer / PubliXviewinG