In mehreren Teilen Londons finden gerade Scharmützel und Plündereien und Ausschreitungen statt. Das ging am Samstag in Tottenham los, dann kamen auch Brixton, Enfield und Hackney dazu.
Der Blackberry-Hersteller RIM kündigte dazu gerade via Twitter an, dass man die Behörden auf jede mögliche Weise unterstützen werde. Eine dieser möglichen Weisen ist das Entschlüsseln der als tolles Sicherheitsfeature der Blackberries beworbenen BBM-Kurzachrichten, die wegen ihres geringen Preises und ihrer Verschlüsselung recht beliebt sind.
Von den riots mag man halten, was man möchte. Darüber aber, dass Blackberry die Verschlüsselung, auf die sich seine Nutzer verlassen, bricht, kann man aber nur ein eindeutiges und strenges Urteil fällen: Das. Geht. GAR. Nicht.
Ich predige es immer wieder: Verschlüsselung ist’s nur, wenn es Ende-zu-Ende ist und keine eingebaute Hintertür hat, und nicht von dem moralischen Empfinden eines Anbieters abhängt.
Dass Blackberry mit den Behörden zusammenarbeitet, ist übrigens nichts neues. Geschickt wurde aber aus den Anfragen und Gerüchten immer zuerst die tolle Mär vom vertraulichen, standhaften Anbieter inszeniert, um dann später doch klammheimlich einzuknicken und die Kunden auszuliefern. Schon 2005 wurde selbst vom BSI vor Blackberry gewarnt. Dass Blackberry dieses Kooperationen nun sogar öffentlich ohne unmittelbaren Druck ankündigt, ist nur eine neue Stufe.
So viel zur Sicherheit deines Blackberries.