Same Shit - Different Month

copyandpaste - Kampagne gegen Nazistrukturen in und um Bückeburg

Kundgebung gegen anhaltende Nazigewalt am Samstag, den 16. Juli 2011 um 14 Uhr auf dem Marktplatz in Bückeburg. Nichts hat sich geändert - Scheiss Nazis!

Fast ein halbes Jahr ist es nun her, dass Neonazis in Bückeburg durch eine Serie der Gewalt für Schlagzeilen sorgten. Die Situation hat sich inzwischen jedoch nur scheinbar beruhigt. In den letzten Wochen fanden wiederholt Anschläge seitens der „Autonomen Nationalisten Bückeburg“ auf Wohnhäuser statt – das Naziproblem ist keineswegs verschwunden.


Wir Antifaschist_innen demonstrieren heute nocheinmal hier um erneut auf die Umtriebe hiesiger Neonazis aufmerksam zu machen. In koordinierten Angriffen zerschossen Mitglieder der hiesigen rechten Szene mit Zwillengeschossen die Fensterscheiben mehrerer Wohnungen in Bückeburg und Umgebung. Im Fadenkreuz stehen dabei nach wie vor migrantische und antifaschistische Jugendliche.
Graffitisprühereien der „Autonomen Nationalisten Bückeburg“ und nationalsozialistische Parolen finden sich mittlerweile auch in Obernkirchen und Stadthagen sowie in etlichen Dörfern.
Im Internet werben sie für rechte Aufmärsche im gesamten norddeutschen Raum, sie hetzen gegen Migrant_innen, Demokrat_innen, Jüdinnen und Juden. Mit selbstgedrehten Videos versuchen sie, andere Jugendliche zu rekrutieren.
Aber auch über die Grenzen des Landkreises hinweg sind die Bückeburger Neonazis aktiv. In Wunstorf und Hannover waren sie maßgeblich an der Organisation neonazistischer Demonstrationen  und Aktionen beteiligt.
Im 1. Mai demonstrierten sie mit 900 weiteren Neonazis in Halle „gegen Ausländer“.
Dabei kam es zu massiven Angriffen auf Journalist_innen und Gegendemonstrant_innen.

In nichtmal einem Monat, am 6. August 2011, wollen Nazis in Bad Nenndorf ihren alljährlichen „Trauermarsch“ durchführen. Wie in den vorherigen Jahren werden Rechte aus ganz Deutschland sowie dem benachbarten Ausland erwartet.  Auch die „Autonomen Nationalisten Bückeburg“ haben in Bückeburg massiv für den Naziaufmarsch in der Kurstadt geworben. Zusammen mit ihren Gesinnungsgenoss_innen planen sie am kommenden Wochenende den ehemaligen Insass_innen des Militärgefängnisses „Wincklerbad“ ein Heldengedenken zu inszenieren. Damit ehren sie bewusst NS-Verbrecher wie den Waffen-SS General Oswald Pohl, welcher Himmler unterstellt für die Koordination der "Judenverfolgung" zuständig war.
 Positive Bezüge auf die nationalsozialistische Gewaltherrschaft sind in der rechten Szene eine Selbstverständlichkeit. Auch die Bückeburger Neonazis fordern einen „Nationalen Sozialismus“ und verfolgen damit dieselben Ziele wie ihre historischen Vorbilder.
Gewalt ist daher sowohl Mittel als auch Zweck neonazistischer Bestrebungen. Neonazis gilt es sich daher in den Weg zu stellen, wo immer sie auftauchen. Wir lassen weder zu, dass sie ihre verdrehte Weltanschauung in Bückeburg unwidersprochen verbreiten noch Überfälle auf ihre Feindbilder durchführen können.

 

Kein Fußbreit den Faschist_innen! Für einen offensiven Antifaschismus!

 

Kampagne Copy & Paste – Gegen Nazistrukturen in und um Bückeburg; Juli 2011

 

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