Im Rahmen des St. Pauli Heimspieles gegen Werder Bremen gab es verschiedene Soliaktionen beider Fanszenen für die Rote Flora und gegen die NPD in Bremen. Etwa 200 Werder Fans fuhren mit Pyrotechnik und Flora Solitranspi die Elbe entlang. Im Stadion wurden zu Spielbeginn zahlreiche Transparente entrollt. Bereits während des Spieles wurde ein Haus in Altona besetzt.
"Flora bleibt und zwar besetzt", "Flora bleibt unverträglich - wir auch!", "St. Pauli steht hinter der Flora" und vieles mehr war zu lesen. Außerdem wurde auf Tapeten zum neuen Demotermin am 30.4. um 16 Uhr vor die Rote Flora mobilisiert. Im Stadion wurde auch ein eigener Aufruf zur Demonstration von über 60 Fangruppen verteilt. Zur Halbzeit entrollten Fans im Gästeblock ein Flora bleibt Transparent und riefen zur Verhinderung des Naziaufmarsches in Bremen auf.
Weitere Bilder aus dem Fanforum: http://www.stpauliforum.de/viewtopic.php?t=62149
Fanaufruf: http://zeckensalon.blogsport.de/
Nach dem Spiel wurden Flyer an den Ausgängen verteilt die zur Hausbesetzung in Altona mobilisierten. Zahlreiche Leute machten sich auf den Weg dorthin. In der Großen Bergstraße wurde ein autonomes Zentrum für Altona gefordert. Nach ca. 7 Stunden Besetzung räumte die Polizei das Gebäude. Bei 40 Personen wurden die Personalien aufgenommen. Etwa 200 Leute vor dem Haus wurden im Rahmen von Absperrmaßnahmen von der Polizei mit Pfefferspray und Faustschlägen attackiert. Aus dem Haus folgen Flugies, es gab Redebeiträge und ein kleines Feuerwerk. Die Stimmung war gut und von den Besetzer_innen wurde bereits angekündigt, das die Kämpfe für ein Autonomes Zentrum in Altona, den Erhalt des Wagenplatzes Zomia und die Unverträglichkeit der Flora weitergehen.
http://de.indymedia.org/2011/04/305620.shtml
In einem Beitrag der zur aktuellen Situation in Hamburg erschienen ist, wurde die Möglichkeit formuliert, nach dem Ende der Demonstration am 30.4. einen Spaziergang durch Altona zu unternehmen um sich Orte der Umstrukturierung anzuschauen. Der ehemalige "Arbeiterstadtteil" soll in Zukunft völlig umgekrempelt werden. In der Großen Bergstraße befindet sich eine riesige Baulücke für die Ikea Ansiedlung, am Bahnhof Altona soll durch Rückbau von Gleisanlagen eine neue Mitte entstehen. Beispielhaft ist die Gentrifizierung in Ottensener Hauptstraße mit seinen Einkaufscentern und Ketten.
http://de.indymedia.org/2011/04/305583.shtml
Die Soliaktionen zur Roten Flora gehen heute weiter mit einem öffentlichen Kinoabend vor der Roten Flora. Um 20 Uhr geht es los mit Filmen zur Eckhofstraßenräumung, Hafenstraße und "9 Tage hinter Barrikaden" aus Kopenhagen. Wer sich einstimmen will, kann sich schon mal eine Collage ansehen, die von einem Videokollektiv als solidarischer Beitrag veröffentlicht wurde. Eine Reaktion auf http://florableibt.blogsport.de beschreibt den Film folgendermaßen: "Der Zusammenschnitt verbindet die Auseinandersetzungen um die Eckhofstraße in Hamburg mit dem Konflikt um die Hafenstraße, historischen Filmdokumenten, Zeichentrick und Musikvideos, als filmische Collage mit dem Fazit: Auch eine mögliche Räumung der Roten Flora in den nächsten Monaten würde nicht widerstandslos verlaufen. Die Warnung der Videoproduzent_innen: „Der Versuch, soziale Konflikte gewaltsam zu lösen, zieht Widerstand, Solidarisierung und militante Gegenwehr nach sich. Das sollte sich der Hamburger Senat, auch in Bezug auf die Rote Flora, hinter die neoliberalen Löffel schreiben.“"
Teil 1: http://youtu.be/ECBEoWrpHfo
Teil 2: http://youtu.be/6J6xL3m0NrM