Nach der Langen Nacht der Museen, der Kirchen und der Forschung bekommt Wien nun eine „Lange Nacht der Anarchie": Mindestens 19 selbstorganisierte Initiativen der Stadt - unter anderem das Ernst Kirchweger-Haus, das Frauencafé und das TÜWI - haben sich zusammengetan, um am 7. Mai ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm auf die Beine zu stellen.
"Ohne Konsumzwang"
Nichtinvolvierte, aber interessierte Menschen sollen sich „auch einmal zu uns trauen, auch, wenn sie hier niemanden kennen", sagt Mitorganisatorin Emma G. . Was alle Veranstaltungsräume miteinander verbindet: Sie sind selbstorganisiert, pflegen den Gedanken des herrschaftsfreien Miteinanders, wollen BesucherInnen ein Zusammensein abseits von Konsumzwang bieten.
„Ein utopischer Gegenentwurf zu einer Gesellschaft, in der bestimmte Dinge gar nicht mehr angedacht werden" wolle man sein, erklärt Co-Initiatorin Louise M., wobei der 7. Mai dazu dienen könnte, alte (Konsum)Gewohnheiten neu zu überdenken.
Cello-Dinner am Yppenplatz
Am Programm stehen ab 14 Uhr beispielsweise Lesungen mit Ilija
Trojanow und Erich Hackl, eine anarchistische Modenschau, ein Ohrenkino,
eine Guerilla Gardening-Tour durch Wien, öffentliches Gratis-Speisen
mit Cellomusik am Yppenplatz, Ausstellungen ,Filmvorführungen,
Performances, Konzerte und offene Diskussion.
Alle Veranstaltungen sind gratis.
Beginn: 7. Mai 2011 ab 14 Uhr, open end, an diversen Orten in Wien, mehr Infos auf der Webseite. (red, derStandard.at, 22.4.2011)