Polizei will räumen – Hausbesetzer weg

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Erstveröffentlicht: 
06.04.2011

Am Mittwochmorgen wollte die Polizei das besetze Haus in der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Herdern räumen. Doch als die Beamten zur Tat schreiten wollten, war das Gebäude bereits leer. Die Besetzer hatten den langen Schuh gemacht.

 

Seit Freitagabend hatten linke Autonome das Haus besetzt. Die Gruppe, die sich "Freiraumkampagne Plätze, Häuser, Alles" nennt, kämpft nach eigenen Angaben für den Erhalt der 95 Wohnungen aus den 1950er-Jahren. Ihrer Ansicht nach gibt es in Freiburg zu wenig günstigen Wohnraum. Daher wollten sie mit der illegalen Aktion auf den Abriss der Häuserzeilen aufmerksam machen.

Ein Großteil der 95 Wohnungen steht seit langem leer. Die maroden Häuser sollen abgerissen werden. An ihrer Stelle werden Neubauten – mit moderneren Zuschnitten – errichtet. Der Bürgerverein steht den Plänen, die sich an der Umgebung orientieren, positiv gegenüber.

Am Dienstag hatte die Polizei die Besetzer aufgefordert das besetzte Haus in der Johann-Sebastian-Bach-Straße 36 zu verlassen. Ohne Reaktion. Die Räumung kam also für die Aktivisten mit dem Motto "Lebensraum statt Eigentum" nicht überraschend – und daher hatten sie sich schon vorher aus dem Staub gemacht. Um 7:54 Uhr hat das Lagezentrum der Freiburger Polizei dann Vollzug gemeldet.