Die Polizei hat gestern eine Besetzung des ehemaligen Jugendzentrums "Z" in der Innenstadt beendet. Junge Autonome waren am Mittag in die leeren Räume unter dem Siegesdenkmal eingestiegen, zeitweise befanden sich dort etwa 40 Leute. Nachdem ein Ultimatum verstrichen war, das "Z" bis 15 Uhr zu verlassen, stellte das Bürgermeisteramt Strafantrag wegen Hausfriedensbruch.
Gegen 16.40 Uhr
rückten Einsatzkräfte der Polizei an, um das Gebäude der Stadt zu räumen
und die Personalien der Besetzer aufzunehmen. Doch die machten sich aus
dem Staub. Die Beamten fanden teils verbarrikadierte Räume vor, in
denen Farbe verteilt war. Wegen Brandgefahr wurde die Feuerwehr
hinzugerufen, zum Aufräumen die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung
Freiburg. Die Unabhängigen Listen kritisierten am Abend die "gewaltsame
Räumung" . Davon konnte indes keine Rede sein
Es
war die dritte "Z" -Besetzung in nur wenigen Monaten. Die Räume mit gut
500 Quadratmetern verfügen über zahlreiche Zugänge. Bereits im Juli und
Oktober 2010 waren Jugendliche eingestiegen. "Wir werden klären müssen,
wie wir diesen Komplex besser absichern können" , sagte Gudrun Kreft
vom Jugendamt. Sie hatte mit den Besetzern das Gespräch gesucht. Diese
kritisierten den Leerstand und forderten ein selbstverwaltetes
Jugendzentrum. Das war das "Z" einst, der Trägerverein ging 2009 pleite.
Seitdem wird diskutiert, wie es weitergehen soll. Die Stadtverwaltung
hat mehrere Konzepte geprüft, der Jugendhilfeausschuss stimmte für die
Initiative "Artik" . Am 8. Februar wird sich der Gemeinderat laut Kreft
mit dem Thema befassen.