Kein Wien ohne Wagenplätze

lastertranspi

Nach über 3 Jahren Kampf um das Wagenleben in Wien, kam es in den letzten Wochen zu einem traurigem Höhepunkt, welcher die drei Wagenplätze, die Wagentruppe Treibstoff, den  Wagenplatz Akwlobau und die Hafenstrasze, schwer getroffen hat. Am 21.10.2010 wurde der Wagenplatz Treibstoff (Baumgasse133 ) in Wien gewaltsam von der Polizei und dem  Abschleppunternehmen Toman geräumt. Noch immer sind alle abgeschleppten Fahrzeuge verwahrt und können für eine Summe von mittlerweile über 10 000 Euro ausgelöst werden. Pro Tag erhöht sich die Summe um ca. 250 Euro.

 

 Der Wagenplatz Hafenstraße musste am 28.10.2010 ein seit eineinhalb Jahren besetztes Gelände räumen  und auf das legalisierte Gelände des Wagenplatzes AKWLobau übersiedeln. Dieses Grundstück allerdings ist erstens viel zu klein für die beiden Wagenplätze und zweitens wurde auch der Wagenplatz AKWlobau bei den Vertragsverhandlungen komplett hintergangen  . Nur einen Monat nach Umzug auf das legalisierte Gelände, welches einen auf drei Jahre befristeten vertrag hat, eröffnete die Stadt Wien rings um das Gelände in einem Naturschutzgebiet eine drei jährige 24 h Großbaustelle.

Es ist zu befürchten, dass die Wägen der Wagentruppe Treibstoff noch länger  in Verwahrung behalten werden.

Die Gruppe schreibt zu Beschlagung ihrer Wägen in einer Aussendung folgendes:

"Die Fahrzeuge von uns werden wohl auch noch länger unter Verschluss bleiben, da wir erstens nicht bereit sind dieses Geld zu bezahlen, zweitens alle rechtlichen Schritte geklärt werden müssen inwieweit die Abschleppung und Räumung rechtens waren. Und drittens ist es für uns  keine Option die Wägen frei zu kaufen um danach verstreut im Wiener Stadtgebiet zu stehen. Die Stadt Wien hält sich einerseits bedeckt und ist zu keinerlei Verhandlungen bereit. Gleichzeitig war die Räumung des Wagenpatzes Treibstoff nur der Anfang einer äußerst repressiven Schiene gegen alle Wagenplätze in Wien."

Nach der Räumung gab es schon mehrere Aktionen zur Unterstützung des Wagenlebens in Wien.

Es ist zu erwarten, dass die BewohnerInnen der Wagenplätze nicht aufgeben und sich weiterhin engagieren werden, bis sie ihre Ideen und Pojekte in Form von Wagenleben praktizieren können. Zahlreiche Solierklärungen bestätigen, dass sich viele von der Räumung und Repression der Wagenplätze betroffen fühlen und die WäglerInnen in ihrem Kampf nicht alleine lassen wollen.

 

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Solierklärungen: Solidarität mit den geräumten Wägler_innen in Wien - Schattenparker Freiburg | [Fotos] One Struggle One Fight Demonstration in Wien | Aktionen rund ums Wagenleben | Solidarität mit der am 21.10.10 geräumten Wagentruppe Treibstoff in Wien! - Kommando Rhino |ÖH Uni Wien | Critical Mass | Kukuma | viele weiter Solierklärungen auf der Seite der Wagentruppe Treibstoff |

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