Der sächsische AfD-Rechtsaußen Jens Maier hat am Pfingstmontag die Parteispitze seines Landesverbandes attackiert. Der umstrittene Richter und Bundestagskandidat sprach nach einer Kundgebung der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung und kritisierte Frauke Petry scharf.
Dresden. Der sächsische AfD-Rechtsaußen Jens Maier hat am Pfingstmontag die Parteispitze seines Landesverbandes attackiert. Der umstrittene Richter und Bundestagskandidat sprach nach einer Kundgebung der islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung auf dem Dresdner Altmarkt und griff seine parteiinterne Widersacherin und AfD-Landeschefin Frauke Petry an, ohne sie namentlich zu nennen. „Was hier gemacht wird, ist meiner Einschätzung nach an Niederträchtigkeit kaum noch zu überbieten“, sagte er vor etwa 1500 Menschen. Es sei schlimm, dass die Tabuisierung von Themen nicht vor der Haustür der AfD halt mache und auch hier die „Sprachpolizei“ fortwirke.
Maier war wiederholt mit markigen Sprüchen aufgefallen. Nachdem er im Januar als Vorredner des Thüringer AfD-Politikers Björn Höcke bei dessen heftig kritisierten Dresdner Rede das Ende des deutschen „Schuldkults“ forderte und über die „Herstellung von Mischvölkern“ orakelte, hatte der Landesvorstand die Beantragung eines Ausschlussverfahrens beschlossen. Ein Parteitag sprach sich dagegen aus. Petry und Generalsekretär Uwe Wurlitzer reichten den Antrag dennoch im Mai beim Bundesschiedsgericht ein.
Maier ist nicht nur Dresdner AfD-Direktkandidat für die Bundestagswahl am 24. September, sondern steht hinter Petry auch auf Platz 2 der Landesliste.
Maier ist Richter am Landgericht Dresden. Am Montag übte er nicht nur Medienschelte: „Lügenpresse bleibt Lügenpresse“. Er kündigte auch Widerstand für den Fall an, dass in Dresden eine Moschee gebaut wird.