Umbenennung der Julius-Krieg-Straße (Aschaffenburg-Damm)

Die umbenannte Straße

In der Nacht vom 8. März auf den 9. März wurde symbolisch die Julius-Krieg-Straße in Peter-Gingold-Straße umbenannt. Dies soll der Anstoß eines kommunalpolitischen Prozesses sein. Unser Ziel ist die endgültige Umbenennung der besagten Straße.

 

In der Nacht vom 8. auf den 9. März 2017 machten sich Aktivisten der Peter-Gingold-Initiative auf, um symbolisch die Julius-Krieg-Straße in Damm umzubenennen. Die bisherigen Straßenschilder wurden bei dieser nächtlichen Aktion überklebt. Zudem wurde ein neues Straßenschild zu Ehren Peter Gingolds angebracht und Flugblätter in der Straße verteilt, um die Anwohner über den Namensgeber Julius Krieg zu informieren.

 

Diese Aktion soll den Neubeginn einer kommunalen Debatte und weiteren Protests darstellen. Es kann nicht sein, dass circa 80 Jahre nach dem Nationalsozialismus, in Aschaffenburg eine Straße existiert, welche einem bekennenden Nazi gewidmet ist. Wir erwarten, dass auch gerade die Mitglieder des Stadtrates und die Anwohner der Straße sich für eine Umbenennung engagieren werden.

Unser Vorschlag für eine Umbenennung: Benennt die Straße nach Peter Gingold. Der Aschaffenburger hat sich sein Leben lang gegen nationalsozialistisches Gedankengut zur Wehr gesetzt.

 

Weg mit der Julius-Krieg-Straße!

Keinen Raum den Nazis - auch nicht im Straßenverzeichnis!

 

Um unsere inhaltlichen Beweggründe nochmals darzustellen, folgt nun der Text, welcher den Anwohnern zugestellt wurde:

(Wir empfehlen zudem, sich mit den Originalquellen und damit nicht nur mit den angegebenen Wikipedia-Quellen zu beschäftigen)

 

Wer ist Julius Krieg?

 

Haben Sie sich jemals gefragt, nach welcher Person Ihre Straße benannt ist?


Der Aschaffenburger Julius Krieg wird oft als Hochschullehrer, katholischer Kirchenrechtler oder Heimatforscher beschrieben.


Was Wenige wissen: Er verehrte das Volkstümliche, glorifizierte den Einsatz deutscher Soldaten im Grauen des ersten Weltkriegs, bezog sich positiv auf das nationalsozialistische Deutschland[1]  und gelobte bereits 1933 Adolf Hitler die Treue [2] .

Wie kann es sein, dass bereits 3 Jahre nach Ende des Krieges eine Straße nach einem bekennenden Nazi benannt wurde und diese Ehrung bis heute besteht?


Wir fordern die Stadt Aschaffenburg auf, diese Würdigung eines bekennenden Nationalsozialisten zu beenden und somit diese Straße sofort umzubenennen.


Unser Vorschlag: Warum wird nicht einmal eine Straße nach Peter Gingold aus Aschaffenburg benannt? Gingold floh 1933 ins französische Exil und schloss sich dort der Resistance, im Kampf gegen die Naziherrschaft, an[3] . Aufgrund seiner konsequenten Einstellung gegen Nazis wurde seine Leistung im Nachkriegsdeutschland lange nicht anerkannt. Eine Würdigung in seiner Geburtsstadt ist daher längst überfällig!

 

 

Peter-Gingold-Initiative zur Umbenennung der Julius-Krieg-Straße in Peter-Gingold-Straße Aschaffenburg

 

[1]

https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Krieg

[2]

https://de.wikipedia.org/wiki/Bekenntnis_der_deutschen_Professoren_zu_Adolf_Hitler

[3]

https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Gingold