Harburg - Seit Mittwochmorgen sind Bereitschaftspolizisten aus Hamburg und Hannover dabei an der Schlachtshofstraße die zentrale Gefangenensammelstelle für den G20-Gipfel einzurichten.
Für rund drei Millionen Euro soll dort ein Zentrum
entstehen, in dem alle polizeilichen Maßnahmen, wie Vernehmungen oder
Erkennungsdienstliche Behandlung durchgeführt und richterliche
Entscheidungen gefällt werden.
Die Gefangenensammelstelle in dem rund 12.000 Quadratmeter großen, ehemaligen Fegro-Markt,
in dem sich bis vor wenige Tage noch eine Zentrale Erstaufnahme für
Flüchtlinge befand, soll Platz für bis zu 400 Gefangene haben. Geplant
sind Sammel- und Einzelzellen. Es wird auch Räume geben, in denen sich
Festgenommene mit Anwälten besprechen können. Ebenso wird im Juni
während des Einsatzes ein ärztlicher Dienst rund um die Uhr vor Ort
sein.
Zunächst wurde das Gelände mit Nato-Draht gesichert. Ab
sofort wird das Areal bewacht. Es werden Anschläge aus den Reihen der
militanten Szene der G20-Gegner befürchtet.
Nach dem G20-Gipfel wird
die Gefangenensammelstelle wieder abgebaut. Der Ort war ausgesucht
worden, weil er für die Polizei verkehrsgünstig liegt. Zudem bietet das
Gelände, das ohnehin für fünf Jahre von der Stadt angemietet wurde,
genug Platz.