Razzia wegen illegaler Waffen - Waffenfunde bei Razzia auch in Thüringen

Erstveröffentlicht: 
25.01.2017

Bei der Razzia wegen illegal im Internet gekaufter Schusswaffen am Dienstag sind die Fahnder auch in Thüringen fündig geworden. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main MDR THÜRINGEN sagte, wurden Waffen sichergestellt, zur genauen zahl kann aber noch nichts gesagt werden.

 

Die Funde würden derzeit noch ausgewertet. In Thüringen wurden dem Sprecher zufolge am Dienstag vier Objekte, zumeist Wohnungen, durchsucht. Zwei Razzien habe es im Landkreis Schmalkalden-Meiningen gegeben, eine im Kreis Sonneberg und eine im Landkreis Greiz. Außerdem seien Computer und Datenspeicher sichergestellt worden. In Thüringen gehe es bisher um vier Beschuldigte, hieß es.

Bundesweit wurden bei den Razzien - laut Zollfahndungsamt Frankfurt - 42 Schusswaffen sichergestellt. Unter den insgesamt 29 Verdächtigen aus elf Bundesländern seien auch Personen, die der rechten Szene und den "Reichsbürgern" zuzuordnen seien. Neben Schreckschusswaffen und zehn scharfen Waffen sei auch Munition sichergestellt worden. Besonders viel wurde demnach in Baden-Württemberg gefunden. Es habe keine Festnahmen gegeben.

Die Beschuldigten sollen in einem ausländischen Internet-Shop Waffen zum Verschießen von Hartgummigeschossen gekauft haben. Ihnen drohen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz bis zu fünf Jahren Haft oder eine Geldstrafe. Für den Kauf und den Besitz der Pistolen und Gewehre für Hartgummigeschosse ist in Deutschland eine Erlaubnis notwendig. Der Internet-Shop soll von Ungarn aus betrieben worden sein.