Die politische Rechte erklärt das Jahr 2017 zu ihrem Schicksalsjahr. Noch offensiver und aggressiver möchten sie den politischen Diskurs steuern und den öffentlichen Raum für sich beanspruchen. Dem gilt es vehement und entschlossen entgegenzutreten.
Auch für Karlsruhe und die Region zählt dies. Am 14.01. soll der Startschuss für das Jahr 2017 in der westlichen Nazihochburg fallen, welches, nach Meinung der Rechten, seine Höhepunkte mit dem Tag der Heimattreue, dem Tag der deutschen Zukunft und der Bundestagswahl haben soll. Ester Seitz ruft an besagtem Tag zum ersten Aufmarsch von „Karlsruhe wehrt sich“ auf. Der Unterstützung der Parteiprominenz von Die Rechte, welche über den Jahreswechsel mit allerlei NS-Bezug glänzte, sowie der NPD und Einzelpersonen der AfD darf sie sich genau so sicher sein, wie die der Identitären und weiteren kameradschaftlich organisierten Gruppen.
Als Aufhänger dient, wie hätte es anders sein sollen, der Terroranschlag in Berlin. Diesen hatte Seitz schon kurz nach dem Geschehen instrumentalisiert, um den Deutschen einen Bürgerkrieg einzutrichtern, gegen alle, welche ihr nicht „deutsch genug“ sind zu hetzen und gar denen, die noch eine gewisse Moralvorstellung haben, das Gedenken an die Opfer untersagen wollen. Das Ziel ist klar: Politisches Kapital auf Kosten der Schwächsten und Opfer zu schlagen. Das Kalkül: Ausgrenzung, Kriegsrhetorik und Ausbeutung als menschlich und moralisch richtig zu verkaufen.
Diese Hetze werden wir auch in diesem Jahr nicht unwidersprochen stehen lassen.
Während der antifaschistische Protest zum Herbst 2016 immer ruhiger wurde und Ester Seitz sich schon über einen Sieg um die Straße sicher war, konnte sie bei den letzten beiden Aufmärschen eines Besseren belehrt werden. Immer wieder gelang es den Protest direkt an und teilweise auf die Aufmarschstrecke zu tragen. Am 02.12. musste Ester über eine Stunde in ihrem Auto ausharren, um anschließend unter massivem Polizeischutz den Ort des Geschehens verlassen zu können. Und am 18.12. wurde der Aufmarsch über eine halbe Stunde durch eine Sitzblockade gestoppt. Die Einsatzleitung bezog eine Änderung der Route in Betracht, Setzte den Aufmarsch dann jedoch bis zum Ende durch.
Dort gilt es im neuen Jahr anzusetzen, um den Nazis ihre Wohlfühlzone zu nehmen.
Wir rufen euch auf mit uns auf die Straße zu gehen. Am Samstag, den 14.01.2017 um 15 Uhr auf dem Stephanplatz in Karlsruhe!
Seid entschlossen, kreativ und passt auf euch auf!
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